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Südafrika – abseits des Mainstreams unberührte Orte entdecken

Das Land liegt mit einer Fläche von 1.221.037 km² am südlichsten Rand des afrikanischen Kontinents, verfügt über eine 2.500 km lange Küstenlinie sowohl am Atlantischen als auch am Indischen Ozean und grenzt an die Länder Swaziland, Mozambik, Zimbabwe, Botswana und Namibia.

Unterteilt ist Südafrika in neun Provinzen, von der jeder eine eigene Hauptstadt hat. Der am dichtesten besiedelte Bezirk ist Gauteng, in der sich die bekannte „goldene“ Stadt Johannesburg befindet, die erst vor ca. 100 Jahren errichtet wurde. Aus einem ehemaligen Goldgräbercamp entstand damals eine der größten Metropolen Südafrikas. Ebenso bekannt ist Kapstadt eine Hafenstadt an der Südwestküste, die auf einer Halbinsel liegt und vom beeindruckenden Tafelberg dominiert wird. Kapstadt ist daher immer ein beliebtes Ziel während
einer Südafrika-Rundreise.

Im „Land der Gegensätze“ auf Entdeckungstour gehen

Selten gibt es eine Region auf der Erde, die so viele geologische Profile und daraus resultierend unterschiedliche Landschaft in sich vereint wie Südafrika: von Bergland über das Binnenhochland bis hin zu Küstengebieten. Das führt wiederum zu einer großen Differenzierung der klimatischen Bedingungen und Vegetationszonen: Sie reichen von den subtropischen Lorbeerwäldern bis hin zu kargem Wüstengebiet. Obwohl das Land aufgrund seiner landschaftlichen Reize touristisch bereits gut erschlossen ist, findet man mit ein paar Hinweisen immer noch ein paar
unentdeckte und unberührte Orte
.

Folgend die schönsten und faszinierendsten Flecken abseits des Mainstreams, die man während seiner Südafrika-Rundreise gesehen haben sollte.

Der Distrikt Waterberg

Anmutende Felsformationen, hohe nebelverhangene Gipfel, Savannenebenen und dichte Wälder – so präsentiert sich der Distrikt Waterberg in der südafrikanischen Provinz Limpopo. Die atemberaubende Landschaft ist nicht nicht so erforscht und bietet viel Raum, um ruhige, versteckte Flecken zu erkunden. Das Gebiet ist Teil einer 350 Kilometer langen Tour für Reisende, die in ihrer Urlaubsdestination gerne auf eigene Faust unterwegs sind. Die Strecke durch den Distrikt Waterberg führt dabei nicht nur zu spektakulären Naturschauplätzen, sondern auch an bedeutende geologische, historische, ökologische und kulturelle Orte.

Die Stadt Groot Marico

Diese Kleinstadt in der Provinz Nordwest, mitten im afrikanischen Buch gelegen, versprüht abseits der Touristenströme eine einzigartige Atmosphäre. Besucher schwärmen von ihrer angenehmen Lässigkeit und warmherzigen Gastfreundschaft sowie den atemberaubenden Sonnenuntergängen. Ihr Name leitet sich von dem Fluss Groot Marico ab, der sich durch die Region schlängelt. Eine Vielzahl der Erzählungen des bekannten Autors Herman Charles Bosman, der in dem Ort geboren wurde und aufgewachsen ist, spielen an diesem Ort.

Bosman, der 1926 im Streit seinen Stiefbruder erschoss und nach seiner Begnadigung 1934 quer durch ganz Europa reiste, gilt als einer der bekanntesten Kurzgeschichtenschreiber Südafrikas des letzten Jahrhunderts. Das Herman Charles Bosman Festival findet hier jährlich im Oktober statt.

Die Panorama Route in Mpumalanga

Die 50 Kilometer lange Strecke beginnt in der Kleinstadt Sabie, ein immer noch weitgehend unbekannter Ort, die den Besucher in eine geheimnisvoll anmutende Märchenwelt entführt. Mystische Stimmung macht sich breit, während man jede Menge klüftige Berge, nebelige Wälder und imposante Wasserfälle passiert. Die Landschaft in der Provinz Mpumalanga bietet zudem tiefe Schluchten, saftig grüne Täler sowie eine einzigartige Pflanzen- und Tierwelt. Mehr Natur als in dieser Region Südafrikas geht fast nicht – und das Highlight schlechthin ist, dass sie kaum jemand kennt und man auf der Route fast alleine unterwegs ist.

Der Fortuna Hiking Trail

In der historischen Stadt Barberton, die sich in der Provinz Mpumalanga in fast 900 Meter Höhe am Nordwestrand der Makhonjwa Mountains befindet, liegt der Fortuna Hiking Trail. Der ca. zwei Kilometer lange Wanderweg führt auch durch einen 600 Meter langen Tunnel durch den Barberton Greenstone Belt, wie die Makhonjwa Mountains auch noch genannt werden. Er wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts gebaut und diente zum Transport goldhaltigen Erzes von der Fortuna Mine zur Gesteinsmühle in der damaligen Goldgräberstadt, deren Gründung von dem Goldsucher Graham Barber veranlasst wurde. Heute ist Barberton vor allem durch die Schnittblume Gerbera, englisch auch Barberton Daisy genannt, bekannt.

In dem rund 3,5 Milliarden Jahre alten Gestein der Makhonjwa Mountains haben Forscher das älteste bisher bekannte Lebewesen, eine Bakterienart, entdeckt. Es handelt sich bei dem Bergmassiv zudem um das am besten erhaltene Vulkan-und Sedimentgestein, das man auf der Erde bisher fand. Entlang des Fortuna Hiking Trail gibt es über 100 einheimische Baumarten zu entdecken.

Das Land der Salzpfannen

In der Umgebung der Stadt Brandvleis, gelegen in der Provinz Nordkap, befinden sich am nördlichen Unterlauf des Oberen Karoo eine Reihe trockener Salzpfannen. Die bekannteste ist die Verneukpan im Nordosten von Brandvleis, die 1929 durch die Weltrekordversuche des englischen Automobilrennfahrers Malcolm Campbell zum interessanten Hotspot des Motorsports wurde.

Aus gutem Grund ist dieses touristisch noch weitestgehend unberührte Gebiet auch als Durstland bekannt. Der Regen, der hier auf den trockenen Boden fällt, verdunstet und hinterlässt riesige Flächen aus Salz und anderen Mineralien. In den weitläufigen Pfannen kann man Hunderte Kilometer fahren, ohne Spuren von Zivilisation zu finden. Hin und wieder werden Speed-Rennen darin veranstaltet.

Die Halbwüste Knersvlakte

Das 855 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet liegt in der Provinz Westkap im Dreieck der Orte Lutzville, Nuwerus und Vanrhynsdorp. Ihren Namen „Knirschebene“ erhielt die Wüste von den Buren, unter deren eisernen Wagenrädern der dort befindliche weiße Quarzkies beim Durchfahren knirschte. Doch die eigentliche Sehenswürdigkeit in dieser Wüste ist die Artenvielfalt der Pflanzen, darunter zahlreiche Sukkulenten, von welchen einige auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehen. Sieht man auf den ersten Blick nur karge Landschaft, erblickt man gleich darauf überall die wunderschönen Farbtupfer auf den fetten grünen Gewächsen, die sich an das raue Klima angepasst haben und die Menschen nun mit ihren bunten Blüten erfreuen.

Die Drakensberge

Die bis zu 3.482 Meter hohe Bergkette erstreckt sich über etwa 1.000 Kilometer in Nord-Süd-Richtung von der Provinz Mpumalanga entlang der Panorama-Route bis in die Provinz Ostkap. Die Zulu nennen die Felsen aufgrund der zahlreichen Höhlen, Schluchten, Kämme, Zinnen und Überhänge „Wand der aufgestellten Speere“. Wegen der klaren Bergluft fernab der Zivilisation, zahlreicher Wasserfälle, der dort existierenden Wildblumen und artenreichen Vogelwelt ist dieses Ausflugsziel touristisch zwar erschlossen, kann aber auch alleine auf einsamen Pfaden erwandert werden. Ein Blick nach rechts und links lohne sich dabei immer, denn die meisten Wege führen an uralten Felsmalereien vorbei.

Die Stadt Durban und Umgebung

Durban ist die größte Stadt der Provinz KwaZulu-Natal und nach Kapstadt und Johannesburg die drittgrößte Metropolo des Landes. Sie liegt an der Küste und bietet ganzjähriges Badewetter mit Sonnenscheingarantie, endlose Sandstrände am Indischen Ozean und spannende Safaris in den umliegenden Wildreservaten. Nicht umsonst wird die Region auch das Miami Südafrikas genannt und sollte ebenfalls im Rahmen einer Südafrika-Rundreise eingeplant werden. Natürlich kann man am Meer auch Wellenreiten und andere Wassersportarten ausüben. Im Hluhluwe-Umfolozi Park erspäht man mit viel Glück das stark bedrohte Breitmaulnashorn, zu dessen Erhalt die geschützte Anlage beitragen soll.

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