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Allein als Frau nach Südafrika bzw. Kapstadt?!

Wer als alleinreisende Frau im Freundeskreis den Wunsch äußert, Kapstadt bzw. Südafrika bereisen zu wollen, erhält eine Menge gutmeinender Ratschläge. Die Kriminalität im Land ist so groß, dass man sich schon prinzipiell einen Besuch in Kapstadt gut überlegen sollte. Und als alleinreisende Frau sollte man überhaupt keinen Urlaub in Südafrika machen. Aber was sagt denn nun jemand, der das Land besser kennt?

Sind die gutmeinenden Ratschläge über Gewalt und Totschlag maßlos übertrieben?

Eine Frau kann alleine ihren Urlaub in Kapstadt verbringen, sollte aber einige Dinge beachten.

Wahr ist, dass die Kriminalität in Südafrika und Kapstadt viel höher als zuhause in Deutschland ist. Das Risiko, Opfer einer Gewalttat zu werden, ist vorhanden. Hierunter fallen aber vorrangig Diebstahl und Raub, die größten Gefahren für Touristen.

Welche wichtigen Dinge gibt es als alleinreisende Frau zu beachten?

a) Das Aussuchen des Wohnortes

Bei der Auswahl der Unterkunft sollte man besonderen Wert auf eine sichere Umgebung legen. Stadtteile wie beispielsweise Gardens, Green Point, Sea Point und Camps Bay sind unter Touristen sehr beliebt und gelten als sichere Wohnviertel. Hier können sich Touristen bedenkenlos tagsüber auf den Straßen bewegen. Geachtet werden sollte jedoch darauf, dass man keine Nebenstraßen benutzt, wo keine andere Passanten zu sehen sind.

Eine Übersicht der einzelnen Kapstädter Stadtteile mit den Vor- und Nachteilen haben wir in einen gesonderten Artikel präsentiert.

b) Die richtige Unterkunft nehmen

Die Auswahl an Hotels in Kapstadt ist riesig. Hotels der 3 Sterne Kategorie und aufwärts sollten gewählt werden. Die ganz billigen Hotels sollte man meiden.

Alternativ zu Hotels kann man in einem der zahlreichen Hostels übernachten. In den meisten Hostels gibt es auch Einzelzimmer, wenn man die Mehrbetträume nicht nutzen will. Ein großer Vorteil dieses Hostels ist die Möglichkeit, andere Mitreisende einfach kennen zu lernen und dann gemeinsam etwas zu unternehmen.

Ein Verzeichnis der Hostelunterkünfte gibt es unter

– Coast to Coast
– Alternative Route

c) Bewegung vor Ort als alleinreisende Frau

Die einfachste Möglichkeit, um alle Sehenswürdigkeiten zu nutzen, ist die Fahrt mit den Hop on Hop off Bussen, die von allen touristischen Metropolen auf dieser Welt her bekannt sind.

Eine Fahrt mit dem Taxi ist ebenfalls eine Option, um tagsüber voranzukommen. Man sollte aber einigermaßen wissen, wo das Ziel ist. Viele Taxifahrer haben Lücken in der Ortskenntnis. In der Nacht nur mit Taxis der etablieren Unternehmen fahren, am besten vom Restaurant oder dem Hotel bestellen lassen. Als Frau sollte man nachts keine Taxis auf der Straße anhalten.

Rikki Taxis sind eine spezielle Form von Taxis, eine Art Sammeltaxi für Touristen, die einen von Tür zu Tür bringen. Eine Alternative.

Im Gebiet des Stadtzentrums und der Stadtteile am Atlantik ist seit wenigen Jahren ein Bussystem etabliert, dass tagsüber ebenfalls bedenkenlos genutzt werden kann. Die alten Rumpelbusse von Golden Arrow aber nicht nutzen.

Allgemein gilt, nie alleine in einem Bus oder in einem Zugabteil sitzen.

d) Unterwegs in der Nacht als Frau und allein

Hier ist bedeutend mehr Vorsicht geboten. Es wird nicht pauschal abgeraten, in der Nacht allein unterwegs zu sein.

Zu allererst sollte man sich Tipps von Locals geben lassen. Es bietet sich im Hotel die Rezeption an. Die Ratschläge von Einheimischen sollte man unbedingt befolgen. Also beispielsweise nicht auf dieser Straße nach Einbruch der Dunkelheit mehr alleine gehen. Oder diese Bars meiden, da es immer mal wieder Vorfälle gab.

Am besten ist es natürlich, in einer Gruppe unterwegs zu sein. Und am einfachsten findet man eine Gruppe in einem Hostel.

e) Normale Verhaltensweisen an „gefährlicheren Orten“

Natürlich gilt es die üblichen Sicherheitsratschläge zu befolgen. Dazu zählt, dass man nicht mit Wertsachen beladen in den Straßen unterwegs ist.

Die Polizei veröffentlicht auch immer die neuesten Maschen der Diebe bzw. Kriminellen. Diese Informationen sollte man vorher recherchieren bzw. im Hotel bzw. Hostel nachfragen.

Wir hoffen, dass wir mit diesen Artikeln Leserinnen ermutigt haben, das Erlebnis Südafrika zu wagen, auch wenn sie alleine als Frau unterwegs sind.

Haben wir was vergessen. Welche weiteren Tips könnt Ihr geben?

Facebook – Kommentare vom 30. Juli 2016

Sonja: Ganz ehrlich? Der Artikel ist doch ein wenig übertrieben. Vor allem die Punkte a und b. In Kapstadt kann frau sich bewegen, wie in jeder deutschen Großstadt auch. Da gehe ich nachts auch nicht alleine durch bestimmte Viertel. Und warum sollte eine Frau nicht eine Unterkunft z.B. im Bo-Kaap oder Tamberskloef wählen? Und natürlich muss Frau auch nicht zwingend 3 Sterne Hotels oder besser buchen. Aus Prinzip übernachte ich seit Jahren nur in kleinen Lodges (teilweise ohne Klassifizierung). Ist viel persönlicher und frau lernt mehr von Land und Leuten kennen.

Anja: Ich finde auch, es ist als Frau und allein überhaupt kein Problem.

Hella: Noch nie ist mir was passiert, bin oft dort, weil ich Verwandte habe, aber trotzdem viel allein auf Tour. In manchen Stadtteilen in den Großstädten muss man auch aufpassen und mit offenen Augen unterwegs sein !!!

Tabea: Ich geb zu, die ersten Tage war ich auch ein wenig ängstlich, weil ich an jeder Ecke angebettelt wurde. Dann habe ich aber ziemlich schnell begriffen, dass man auch mit einem gewissen Selbstbewusstsein durch die Straßen ziehen sollte. Ein direkter Blick in die Augen anderer Menschen, die einem begegnen, suggeriert denen schon, dass man die Situation im Blick hat. Ein mal habe ich einem Mann, der mich an der Bushaltestelle anbettelte, direkt gesagt: “ Seh ich so aus als wenn ich auf Toilette gehe u. die Geldscheine scheiße ? Ich muss auch arbeiten gehn für mein Geld.“ Der Bettler zog dann beschämt ab. Man muss begreifen, dass man den vielen armen Menschen nicht helfen kann. Fängt man damit an, nimmt das kein Ende. Teilweise habe ich einen richtig bösen Blick drauf gehabt, wenn mir einer entgegen kam, wo ich merkte, der bettelt gleich um Geld. Die trauen sich dann nicht mehr zu fragen u. gehen gleich weiter. Ich habe aber auch sehr viel Hilfsbereitschaft erfahren. Z.B. als ich das mit meiner südafrikanischen Handy – Prepaidkarte nicht hinkriegte, hat mir ein junger Mann geholfen, dass ich endlich telefonieren konnte. Od. als ich abends im Dunkeln durch Kapstadt spazierte, da kam ein mit gelber Weste bekleideter Security u. bot an mich nach Hause zu bringen. Der war sehr nett u. erzählte mir viel von seiner Familie u. dem Leben der Südafrikaner u. ich fühlte mich in seiner Begleitung auf meinem Weg zum Hostel bedeutend sicherer. Menschen die mir geholfen haben, habe ich natürlich was gegeben. Das versteht sich von selbst. Soweit ein bisschen von meinen Erfahrungen in Kapstadt. Ansonsten kann ich wirklich empfehlen dort hin zu reisen. Kapstadt, der Tafelberg, die Küsten u. überhaupt das ganze Land sind wunderschön u. wirklich eine Reise wert. Wir leben schließlich nur einmal auf diesem Planeten.

Gabi: Habt ihr vollkommen recht. Nicht nachts durch Captown oder an den Strand. Keinen Schmuck o.ä.. Mache ich in Berlin ja auch nicht. Ein tolles Land und eine Traumstadt. Kann ich nur jedem empfehlen.

Alfred: Wie überall auf der Welt aufpassen und keinen Reichtum zeigen

Unser Tip: Zwei Tickets, die jeder Kapstadtbesucher braucht

Um lange Wartezeiten (mehrere Stunden in der Hochsaison) an der Seilbahn zu vermeiden, raten wir dringend, das Seilbahnticket auf den Tafelberg vorab zu buchen.

Die bequemste Art der Kapstadterkundung ist die Nutzung der Hop-on/ Hop-off Busse. Ein- und Aussteigen nach Belieben.

Eine bequeme Variante zum Ticketerwerb ist mit nachfolgenden Link, außerdem bekommen wir für jede Buchung eine kleine Provision. Also wenn Euch unser Blog gefällt, dann scheut Euch nicht, hier zu buchen. 🙂