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District Six – Mahnmal gegen Apartheid

Erreicht der Urlauber das Zentrum Kapstadts, wundert er sich über die riesige Brachfläche, welche sich in bester Citylage auftut. Außer dem Technicon, einer universitären Einrichtung, einer Kirche und einigen wenigen neu errichteten Häusern ist das Areal ungenutzt.

Ein Stadtteil wurde niedergerissen

Bekannt ist dieses Gebiet als District Six, ein Stadtteil von Kapstadt und eins der größten Mahnmale der Apartheidzeit. Distric Six wurde 1867 gegründet und war die Heimat von bis zu 60.000 Kapstädtern. Der Stadtteil diente vor allem freigelassenen Sklaven, Händlern, Künstlern, Arbeitern und Immigranten als Wohnort, denn District Six lag einerseits nahe dem Zentrum und auch nahe des Hafens. Der Stadtteil galt als Schmelztiegel zahlreicher Kulturen, eine lebhafte und vibrierende Gemeinschaft. Es gab viele Gassen, wo Händler ihre Waren anboten. Im Vergleich zur City pulsierte hier das Leben.

Der grausame Höhepunkt der Apartheidpolitik

Das Prinzip der Apartheid, der getrennten Entwicklung der verschiedenen Rassen in Südafrika, erreichte ihren ideologischen Höhepunkt in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Im „Group Area Act“ von 1958 wurde dann gesetzlich geregelt, dass jede Rasse in getrennten Gebieten leben sollte. 1966 wurde der Stadtteil District Six als Wohngebiet für die weiße Bevölkerung erklärt. Alle Nichtweißen mussten innerhalb weniger Tage das Gebiet verlassen. Die meisten Bewohner wurden in extra für sie geschaffene Townships außerhalb der Stadtgrenzen in den so genannten Cape Flats umgesiedelt. Die Häuser der farbigen und schwarzen Bevölkerung wurden dem Boden gleichgemacht. Eine komplette Besiedlung durch Weiße erfolgte nie. Der Druck aus dem Ausland gegen die Apartheidpolitik wurde im Laufe der Zeit immer größer. 1979 verließen die letzten weißen Bewohner diesen Stadtteil.

Ein empfehlenswertes Musuem – District Six Museum

Wer mehr über diese dunkle Epoche erfahren will, sollte das District Six Museum besuchen. In beklemmender Dokumentation werden hier der Alltag und das Leid der Bewohner vor und nach der Vertreibung gezeigt. Es ist eine erschütternde Ausstellung, die dem Besucher etwas mehr auch die dramatische Geschichte Südafrikas der Apartheidzeit verstehen lässt.

Unser Tip: Zwei Tickets, die jeder Kapstadtbesucher braucht

Um lange Wartezeiten (mehrere Stunden in der Hochsaison) an der Seilbahn zu vermeiden, raten wir dringend, das Seilbahnticket auf den Tafelberg vorab zu buchen.

Die bequemste Art der Kapstadterkundung ist die Nutzung der Hop-on/ Hop-off Busse. Ein- und Aussteigen nach Belieben.

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