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Meine 10 Lieblingsreiseziele im südlichen Afrika

Nachdem ich 2006 das erste Mal nach Südafrika reiste und die ersten Rundreisen absolvierte, zähle ich mich heute zu den erfahrenen Afrikareisenden. Ich schätze mal, dass ich im Laufe der Jahre etwa 35.000 km auf dem Landweg unterwegs war. Gereist bin ich entweder mit Overlandtrucks, Reisebussen, Mietwagen oder auch mal mit dem Zug. Die ganze Region lässt sich relativ einfach bereisen, Schwierigkeiten hatte ich eigentlich nur in Mosambik. In diesem Artikel werde ich meine 10 Lieblingsziele aufführen und auch sagen, warum es dort so schön ist.

1) KwaZulu Natal mit den Drakensbergen, Hluhlue/Umfolozi Park und St. Lucia Wetland Park

Die Provinz im Osten Südafrikas hat eigentlich alles, was sich ein Tourist wünscht. Es herrschen ganzjährig subtropische Temperaturen vor, die Landschaft ist atemberaubend und es gibt mehrere Nationalparks, wo man die Big 5 in Ruhe beobachten kann. Absolutes Highlight ist das Amphietheater, eine 1 Kilometer hohe Felswand, die ein Teil der Drakensberge ist. Im darunter liegenden Nationalpark kann man bis zum Fuße des zweitgrößten Wasserfalles der Welt wandern, dem Tugelafall. Im Schutzgebiet des Hluhlue/Umfolozi Park kann man sich dann auf Fotosafari begeben und Elefanten, Löwen und Nashörner aus nächster Nähe betrachten. Der Nationalpark ist relativ klein und bietet daher viel eher die Chancen auf Wildsichtungen als der riesige Krügerpark. In der Lagune des St. Lucia Wetland Park können Touristen Hunderte Nilpferde sehen. Neben den vorgenannten Sehenswürdigkeiten bietet KwaZulu Natal kilometerlange Sandstrände, wo man für einige Tage einfach nur baden und sich sonnen kann.

2) Okavango-Delta, Victoriafälle und Bootsfahrt auf dem Sambesi

Das im Norden Botswanas liegende Okavango-Delta ist das weltweit größte Binnendelta, was durch seinen Natur- und Wildreichtum einmalig ist. Die meisten Urlauber erblicken das Delta zuerst aus der Luft, wenn sie mit einem Kleinflugzeug zu einer der vielen Lodges fliegen. Mit den typischen Einbaumbooten der Einheimischen werden verschiedene Safaris auf dem Wasser ausgeführt. Dabei stößt man unvermittelt auf die unterschiedlichsten Tiere, seien es Nilpferde, Elefanten oder Büffel. Die meisten Touristen absolvieren mehrere dieser Fotosafaris. Üblicherweise wird im Anschluss an das Okavango-Delta die Reise Richtung Sambesi und Victoriafall fortgesetzt. Der mächtige Wasserfall am Sambesi gilt als größter Wasserfall der Welt. Steht man erstmal vor dem Victoriafall, sind die ein Großteil der Touristen vor Ehrfurcht richtig ergriffen. Über 1.700 m Breite fällt der Sambesi 100 m in die Tiefe. Am Anschluß an die Besichtigung des Victoriafalles sollte man eine Sunsettour auf dem Fluß absolvieren und den Besuch Revue passieren lassen.

3) Krüger-Nationalpark und Blyde River Canon

Südafrika wird von vielen einfach mit dem Krügerpark verbunden und ein Besuch dieses riesigen Schutzgebietes ist einfach atemberaubend. Auf einer Fläche, die größer als Belgien ist, leben Millionen von Wildtiere. Alle Vertreter der Big 5 sind dabei. Mit der Erweitung des Krügerparks Richtung Mosambik und Zimbabwe erwächst ein Nationalpark, der unvorstellbare Größenordnungen annimmt. Der Besuch des Krügerparks beinhaltet diverse Pirschfahrten am frühen Morgen, am späten Abend und in der Nacht, wo die Urlauber in richtiges Jagdfieber verfallen. Erst wenn alle bekannten Wildtiere auf Foto gebannt sind, wird man ruhiger. In Kombination mit dem Krügerpark erfolgt immer eine Besichtigung des Blyde River Canon. Dieser Canon ist der zweitgrößte seiner Art auf der Welt und ein Blick von oben in die Schlucht ist einfach nur atemberaubend.

4) Garden Route mit Knysna, Tsitsikamma National Park, Mossel Bay und Oudtshoorn

Der Name symbolisiert den Garden Eden und so präsentiert sich die Garden Route auch. Die Garden Route umfasst einen etwa 750 km langen Küstenabschnitt, der etwa 200 km östlich von Kapstadt beginnt. Hier finden Urlauber atemberaubende Landschaften, wunderschöne Sandstrände, Wälder, Lagunen und bekannte Badeorte wie Mossel Bay und Plettenberg Bay. Das Klima an diesem Küstenabschnitt ist fast ganzjährig angenehm. Die Mündung des Storm River im Tsitsikamma National Park ist ein unvergessliches Naturerlebnis. In der Nähe befindet sich die höchste Bungee Jumping Springanlage der Welt. Besucher von Knysna sind immer fasziniert von der idyllischen Lage an der gleichnamigen Lagune. Im Hinterland der Garden Route befindet sich das Straußenstädtchen Oudtshoorn. Auf Straußenfarmen können Touristen hier alles über die großen Laufvögel erfahren.

5) Namibia mit Fish River Canyon, Swakopmund, Windhoek, Sossusvlei und Etosha Park

Die ehemalige deutsche Kolonie lockt mit Wüsten, Tierreichtum und deutscher Kultur. Namibia ist eines der dünnst besiedelten Länder der Welt. Die Strecken zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten sind extrem lang. Ganz im Süden Namibia lockt der 550 m tiefe Fish River Canyon. In der Nähe beginnen bereits die Ausläufer der Namibwüste, die mit der roten Sanddüne der Düne 45 ihr idyllischstes Bild zeigt. Hier versucht jeder, den Sonnenaufgang bzw. Sonnenuntergang zu erleben. Auf den Sanddünen der Namibwüste spielt die Sonne mit dem Licht. Ein weiteres Highlight ganz in der Nähe ist der Sossusvlei, das Versickerungsgebiet eines Flusses. Das Kontrastprogramm zu den landschaftlichen Sehenswürdigkeiten sind die Orte Windhoek und Swakopmund. Hier treffen die Touristen auf die steingewordene deutsche Geschichte. In beiden Städten gibt es eine Vielzahl von Gebäude, die in den Jahren 1900 bis 1914 errichtet wurden. Es finden sich sogar farbige Einheimische, die fließend Deutsch sprechen. Beim Spaziergang durch Swakopmund fühlt man sich in einer verkehrten Welt, man weiß nicht so recht, ob es Afrika oder Deutschland ist. Ganz im Norden Namibias liegt der berühmte Etoschapark, der durch seinen Wildreichtum bekannt ist. Alle Rundreisen durch Namibia beinhalten einen Stop in einen der vielen Lodges im Nationalpark.

6 ) Lesotho

Ein komplett anderes Afrika im Vergleich zu Südafrika präsentiert sich im Bergkönigreich Lesotho. Der entlegene Staat im Osten Südafrika liegt großteils auf über 2.000m Höhe. Die Anwohner leben unter harten Bedingungen, da es im Winter äußerst kalt ist und im Sommer oft stürmt und regnet. Die Bewohner von Lesotho sind sehr arme, aber äußerst freundliche Menschen. Highlight eines Lesotho – Besuches ist der Aufstieg von KwaZulu – Natal über den Sani – Pass ins Landesinnere. Auf einer Länge von 7 Kilometern wendet sich der Sani – Pass über 1.400 nach oben. Die Auffahrt dauert etwa 3 Stunden und muss mit einen geländegängigen Fahrzeug erfolgen. Dort oben erwartet Besucher der höchstgelegene Pub Afrikas. Bei einem heissen Kaffe kann man die atemberaubende Aussicht auf das darunterliegenden KwaZulu Natal geniessen.

In Lesotho erwartet die Touristen eine karge Berglandschaft, die mit einem Allradfahrzeug erkundet werden kann. Aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse sollte man jedoch nicht mit zu großen Strecken kalkulieren.

7) Mozambik : Strandaufenthalt und Tauchen mit Walhaien

Lange Sandstrände und kaum Tourismus, so kann man Mosambik beschreiben. Heute ist Mosambik eins der Lieblingsreiseziele der Südafrikaner, aber auf der internationalen Reisebühne erscheint es immer noch nicht. Nach einem jahrzehntelangen Bürgerkrieg entwickelt sich der Tourismus allmählich. Die Hauptstadt des Landes Maputo präsentiert sich immer noch mit einem morbiden Charme. Besucher kommen aber nur wegen der perfekten Sandstrände, die sich an der Küste erstrecken. Die Temperaturen sind das ganze Jahr über angenehm warm. Ein besonderes Erlebnis ist ein Tauchgang mit Walhaien vor der Küste Mosambiks.

8) Kanutour auf dem Orange River

Relativ unbekannt sind die Kanutouren auf dem südafrikanisch – namibischen Grenzfluß Orange River. Hier kann man bis zu einer Woche durch eine wüstenähnliche Landschaft paddeln. Übernachtet wird unter freien Himmel auf einer Sandbank. Diese Abenteuertour ist ein unvergessliches Erlebnis. Viele Anbieter bringen ihre Kunden von Kapstadt bis zum 500 km entfernten Orange River.

9) Wild Coast im Eastern Cape

Die Wild Coast ist ein Küstenabschnitt im Eastern Cape, der durch Hügel, Lehmbauten der Xhosas und einer schroffen Küstenlinie gekennzeichnet ist. In regelmäßigen Abständen finden sich kleine Orte mit Stränden, wo sich Backpacker, Aussteiger und normale Touristen im Müßiggang ergehen. In die Wild Coast fährt man, um zu relaxen, zu baden und zu surfen. Hier kann man herrlich entspannen, ohne den Zeitdruck der „modernen Welt“.

10 ) Trauminsel Sansibar

Für viele Leser ist dieser Ort ein Sehnsuchtsort, den man aus alten Geschichten kennt. Sansibar liegt vor der Küste Tansanias und ist heute eine beliebte Badeinsel. Auf der Inselhauptstadt Stone Town können Touristen noch die lebhafte Vergangenheit der Insel erleben. Im vorletzten Jahrhundert war Sansibar noch ein riesiger Umschlagplatz im Sklavenhandel. Heute bietet die Insel eine Vielzahl wunderschöne kilometerlanger Sandstrände.