Südafrika besticht durch seine atemberaubende Vielfalt. Strände, Berge, Wälder und Städte können natürlich bequem mit dem Auto besucht werden. Der besondere Reiz liegt aber bei den Radreisen, wo man bei einer Vielzahl von Kilometern die Landschaft hautnah erleben kann. Radfahrer haben die Wahl zwischen bergigen Routen, wo man mit dem Mountainbike unterwegs ist und flachen Strecken, die man bequem erradeln kann.
Die Qual der Wahl für die Fahrradfahrer
Anspruchsvollere Radtouren führen durch die Bergwelt des Western Cape, in die Drakensberge in KwaZulu Natal oder sogar in das Bergkönigreich Lesotho. Gemächlichere Strecken für Fahrradfahrer finden sich entlang der Garden Route, in der Kleinen Karoo und in den Winelands – den Weinanbaugebieten in der Umgebung von Kapstadt. In Kapstadt gibt es wunderschöne Strecken im südlichen Teil der Kaphalbinsel, wo der Straßenverkehr schon merklich geringer ist. Highlight ist für viele Biker dann die Fahrt mit dem Fahrrad zum Kap der guten Hoffnung.
Das Wetter sollte vorher geprüft werden
Im Hochsommer ist eine Fahrradtour kein Hochgenuss, da die Temperaturen dann über 30 Grad steigen können. Die höchsten Temperaturen werden dann in den Winelands und in der Karoo gemessen, wo Werte über 35 Grad keine Seltenheit sind. Am Meer weht jedoch meistens eine frische Brise, die das Fahren erträglicher macht. Nichtsdestotrotz sollte man den Monat Januar und Februar vermeiden.
Radtouren in und um Kapstadt
Kapstadt selbst ist nicht fahrradfreundlich. Bis auf wenige hartgesottene Radfahrer wird man innerhalb der Innenstadt keine Biker sehen. Verlässt man aber die dicht besiedelten Stadtteile, dann ist eine Fahrradtour möglich. Die beliebteste Radstrecke führt entlang der False Bay durch kleine Fischerorte Richtung Kap der guten Hoffnung. In Simons Town wird meistens ein Halt an der Pinguinkolonie angelegt. Ganz im Süden der Kaphalbinsel liegt das Naturreservat des Kap der guten Hoffnung, welches eine Vielzahl von Radwegen vorweist.
Fahrrad fahren in den Weinanbaugebieten und angrenzenden Bergen
Die Weinregion um Stellenbosch und Paarl ist ein leicht hügeliges Gebiet, welches sich hervorragend zum Biken eignet. Die Touren können durch Besuche bei verschiedenen Weingütern noch aufgewertet werden. Östlich der Winelands beginnt die Bergwelt der Drakensteine, welche von diversen Pässen durchkreuzt wird. Aktivere Fahrer können diese Berge durchqueren, ein besonders schöner Pass ist beispielsweise der Bainskloof – Pass.
Biketouren in der Kleinen Karoo
Die Route 62 ist nicht nur die längste Weinstrasse der Welt, sondern auch eine gute Radstrecke. Inmitten der hügeligen Halbwüste gibt es immer wieder Abschnitte, die man erradeln sollte. Stopps können in einen der zahlreichen Weingüter oder den heißen Quellen von Montagu eingelegt werden.
Radreisen entlang der Garden Route
Garten Eden wird dieser Abschnitt Südafrikas genannt. In dieser wunderschönen Landschaft gibt es eine Vielzahl von Fahrradstrecken, die man genussvoll befahren kann. Im Tsitsikamma – Park und im Wildernesspark befindet man sich inmitten der Natur. Abstecher bieten sich immer in die Bergwelt der Küstengebirge an. Diese werden von Pässen durchquert, die die Radfahrer bis zur Straußenhauptstadt Oudtshoorn bringen. Ein unvergessliches Erlebnis ist die Durchquerung des Swartbergpasses mit Mountainbikes.
Eine mögliche Tour entlang der Garden Route sieht so aus – auf Teer und Pisten täglich ca . 50 Kilometer
Tag 1 Ankunft Port Elizabeth – Safari im Addo Nationalpark
Tag 2 Radtour Alte Kapstrasse in den Tsitsikamma Nationalpark ((37 Kilometer, 280 Höhenmeter, Teer/Piste)
Tag 3 Radtour Tsitsikamma – Nature’s Valley (40 Km, 290 Hm, Teer)
Tag 4 Radtour Knysna – Wilderness (69 Km, 400 Hm, Teer/Piste)
Tag 5 Radtour George – Oudtshoorn (55 Km, 250 Hm, Teer/Piste)
Tag 6 Radtour an den Swartbergen (60 Km, 520 Hm, Teer/Piste)
Tag 7 Radtour Montagu – Robertson (68 Km, 310 Hm, Teer)
Tag 8 Radtour Franschhoek – Stellenbosch (38 Km, 250 Hm, Teer)
Tag 9 Radtour Kleinmond – Gordons Bay (54 Km, 350 Hm, Teer/Piste)
Tag 10 Wanderung auf den Tafelberg
Tag 11 Radtour am Kap der guten Hoffnung (58 Km, 550 Hm, Teer)
Solch eine Tour kostet etwa 2.200 Euro und wird beispielsweise von Africanbikers angeboten.
Wann sollte man pauschale Radreisen buchen?
Die meisten Radreisen können nur pauschal gebucht werden. Vor Ort besteht in einzelnen Backpackern immer mal die Möglichkeit, ein Fahrrad auszuleihen. Möchte man jedoch längere Strecken radeln und nicht immer wieder zum Ausgangsort zurückradeln, dann sollte man auf professionelle Reiseveranstalter zurückgreifen.
Für die Fahrradtour zum Kap der guten Hoffnung gibt es in Kapstadt mehrere lokale Veranstalter, die diese Radtouren anbieten. Diese führen neben diesen bekannten Radtouren auch noch weitere Ausflüge in die unmittelbare Umgebung von Kapstadt aus. Bei Interesse sollte man einfach mal auf deren Internetseiten schauen und das Angebot studieren.
Einige bekannte Veranstalter heißen:
Cape Point Route
Cape Town Safaris
Day Trippers
Ein Tagesausflug mit dem Fahrrad zum Kap der guten Hoffnung kostet etwa 600 Rand, also etwa 50 Euro.
Mit dem Fahrrad Kapstadt erkunden – eine mögliche Tour
Was ist der beste Weg, um der “Mother City” zu begegnen? Mit Reisebussen fahren und Spazieren ist gut, aber eine Radtour ist der beste Weg, um die schönsten Bilder und Momente zu erhalten. Ein kleiner Leitfaden zeigt, welche die besten Plätze sind, die man sehen und riechen kann und man bekommt so eine reale Vorstellung von der Stadt.
Die Radtour beginnt mit einem Drink in dem Fünf-Sterne-Hotel “Cape Grace Hotel” an der V & A Waterfront. Die Besitzer, Erlank Gustav und Tourleiter Ben Sanders, erfahrene Guides und Fahrradmechaniker, werden ihre Gruppe aus Touristen (maximal 10 Personen) begleiten. Die Ausrüstung besteht aus einem Fahrrad, Tasche mit Sachen, einer Flasche Wasser und dem Mountainbiken.
Mit dem Fahrrad durch Kapstadt macht Spaß und ist natürlich gesund und umweltfreundlich. Die Tour lässt den historischen Hafen der V & A Waterfront hinter sich und beginnt mit dem Nachttrip durch Wahrzeichen von Kapstadt.
Stopps:
Die Victoria & Alfred Waterfront in Kapstadt (ist eine der erfolgreichsten Entwicklungsräume in der Welt und bietet Bewohnern und Besuchern aus dem Zentrum einen Unterhaltungsstil der nirgendwo anders zu finden ist)
• Nobel Square
• Navy Pier entlang des Atlantischen Ozeans
• Beach Road
• Mouille Point Leuchtturm
• Kapstadt Stadion
• Buzz Somerset Road – die Heimat von Bars und Kneipen
• De Waterkant Village im Herzen der Stadt
• Die bunten Straßen von Kapstadt, mit vielen Stationen auf dem Weg
• Historische Sehenswürdigkeiten, Company Gardens, das Parlament, Tuynhuys, die offizielle Residenz des Präsidenten der Stadt, der National Gallery, National Museum of History und mehr
• Long Street, das Herz des Nachtlebens der Stadt mit den Clubs und Straßenhändlern, nicht zu vergessen die berühmte viktorianische Architektur
• Die Altstadt von Bo-Kaap Malay (Heimat der muslimischen Gemeinde in Kapstadt, mit den bunten Häusern, darunter die älteste Moschee in Südafrika)
• Blick auf den Yachthafen mit hervorragender Aussicht auf den historischen Teil
Die Radtour rund um die „Mother City“ zeigt eine neue Perspektive und gibt einen realen Eindruck wieder.
Zurück im “Cape Grace Hotel” gibt es Snacks, Champagner und natürlich erwarten einen Plaudereien mit den anderen Fahrern … Der Zyklus erfordert eine nur mäßige Kondition und sollte für die Meisten kein Problem sein.
Diese Tour kann auch bei den zuvor genannten Anbietern gebucht werden.
Das größte Radrennen auf afrikanischen Boden
Übrigens wird in Kapstadt jährlich eines der größten Radrennen der Welt ausgeführt. Bei der „Cape Argus“ radeln etwa 35.000 Fahrer durch die Kaphalbinsel. An dieser Rundfahrt darf jeder teilnehmen, der sich zeitig genug angemeldet hat. Jedes Jahr fahren auch einige Hundert Deutsche bei diesem Fahrradklassiker mit.
Die Cape Town Cycle Tour (früher: Cape Argus & Pick’n’Pay Cylce Tour) führt gewöhnlich auf einem malerischen 110 km langen Rundkurs einmal über die bergige Kaphalbinsel mit atemberaubend schönen Ausblicken auf die False Bay und den atlantischen Ozean. Der Kurs führt auch über den Chapman’s Peak Drive, der unter Kennern als die wohl schönste Küstenstraße der Welt gilt und schon unzählige Male als Kulisse für Autowerbespots herhalten musste. Jedes Jahr nehmen über 35.000 Menschen aus allen Teilen der Welt s am größten Jedermann-Rennen der Welt statt.
Und hier noch ein Highlight für Radenthusiasten – Radtour in Namibia und Südafrika Wüstentour im Mondschein
Knapp 100 Fahradfahrer durchqueren jährlich den Ai-Ais Richtersveld Transfrontier Park im Grenzgebiet zwischen Südafrika und Namibia.Die wüstenhafte Landschaft ist atemberaubend schön, aber gleichzeitig wegen dem Wassermangel und den Temperaturen extrem lebensfeindlich. Die sechstägigen Radtouren finden immer rund um die Vollmondphasen im April und September statt. Die Strecke beträgt etwa 300 Kilometer und ist nur zweimal im Jahr geöffnet. Dann sind die Temperaturen erträglich genug für das große Radabenteuer. Ein Teil der Radtour wird sogar auf einen Kanu auf dem Orange River absolviert. Solch ein Abenteuer kostet etwa 1.500 Euro. Der Spiegel hat hierzu einen interessanten Artikel veröffentlicht. Weitergehende Informationen zu dieser Tour finden sich auf den Seiten der desert knights.
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