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Bo-Kaap – viele bunte Häuser

Besucher von Kapstadt erkennen den Stadtteil Bo-Kaap sofort an den vielen bunten Häusern, dem Markenzeichen des auch unter den Begriffen „Malaienviertel / Malay Quarter” bzw. “Cape Muslim Quarter” bekannten Bo-Kaap. Das etwa 1 mal 1 km große Bo-Kaap liegt zu Füßen des Signal Hill innerhalb der Kapstädter City Bowl. Unter City Bowl werden diverse Stadtteile verstanden, welche sich innerhalb des von Signal Hill, Tafelberg und Devils Peak umfassten Gebiets befinden.

Ein weiteres Kennzeichen des Bo-Kaaps sind die engen Gassen aus Kopfsteinpflaster, die teilweise extrem steil von der Innenstadt Richtung Signal Hill führen. Zudem sind in dem Viertel viele Moscheen zu finden, ein Großteil der Bewohner sind Muslime.

Der Stadtteil Bo-Kaap versprüht noch den Charme längst vergangener Zeiten, als sich im 17. und 18. Jahrhundert freigelassene Sklaven aus den ehemaligen kap-holländischen Kolonien am Hang des Signal Hills niederließen und ihre Kultur und Bräuche mitbrachten. Die Bauweise und Architektur hat sich kaum verändert. Heute präsentiert dieser Stadtteil als letztes Viertel das alte Kapstadt. Historische Gebäude stehen an jeder Ecke.

 

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Ein Teil des Stadtrundganges von Kapstadt – Der Besuch von Bo-Kaap

Ein Besuch des Bo-Kaaps gehört zum Pflichtprogramm eines jeden Kapstadt-Touristen. Den Besuchern wird die Geschichte des Ortes und seiner Bewohner erläutert. Bo-Kaap ist eines der ältesten und ursprünglichsten Stadtviertel von Kapstadt, gegründet im 18. Jahrhundert durch freigelassene Sklaven.

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Die alteingesessenen Bewohner sind Nachfahren der im 17. und 18. Jahrhundert von der Holländisch-Ostindischen Handelskompanie aus Indonesien, Sri Lanka, Indien und Malaysia verschleppten Sklaven. Die Nachfahren sind auch unter dem Namen Kap-Malaien bzw. Kap-Muslime bekannt.

Der Islam ist die vorherrschende Religion der Kap-Malaien. Erkennbar ist dies an der Vielzahl der Moscheen, aktuell sind es 10, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind und Kapstadt einen Hauch von Orient vermitteln. Die ehemaligen Sklaven brachten aus ihrer jeweiligen Heimat auch ihre eigenen Gerichte mit nach Südafrika.

Heute sind Speisen wie Biryani, Sosaties, Bredies, Curries und Boboties eine Delikatesse, welche in den kap-malaiischen Restaurants des Bo-Kaap genossen werden sollten. Ein Essen hier ist echt zu empfehlen.

Das Museum im kapmalaiischen Viertel von Kapstadt

Das Museum wurde 1978 erbaut und es ist ein möbliertes Haus welches das Leben einer muslimischen Familie aus dem 19. Jahrhundert zeigt. Es liegt in der Wale Street 71 und wird von den Iziko Museen geführt. Sie umfassen 5 Nationalmuseen und einschließlich das SA Cultural History Museum und seine Anhänger. Das Museum wurde in ein soziales Geschichtsmuseum umgeändert und erzählt die Geschichte der ansässigen Gemeinschaft mit soziopolitischen und kulturellen Aspekten.

Wer die Geschichte des Viertels genauer kennen lernen möchte, kann alle Informationen im Bo-Kaap-Museum erhalten. Dort können auch Führungen durch das Viertel gebucht werden.

Die George Hallet Photographie Ausstellung porträtiert das Leben eines Mannes in Bo-Kaap. Eine zweite Ausstellung zeigt die soziale Geschichte von Bo-Kaap und den Einfluss der Apartheid. Ältere Ausstellungen machen auf die Kultur der muslimischen Gemeinschaft im Kap aufmerksam.

Bokaap
Bokaap

Ein Spaziergang durch Bo-Kaap

Wenn man den Besuch im Museum beendet hat, kann man auch einen Spaziergang durch die angrenzenden Straßen machen und man findet viele Dinge die es ebenfalls wert sind zu sehen! Wenn man zur rechten Zeit vor Ort ist, kann man die Muslims hören, die zum Gebet rufen oder man sucht die älteste Moschee in Südafrika auf. Und eines ist sicher: man sollte die Küche der Cape Malay probieren.

Moscheen der kapmalayischen Bevölkerung in Bo-Kaap

Kapstadt war bis zum 18. Jahrhundert eine Versorgungsstation der Vereinigten Ostindischen Handelsgesellschaft. Die Hauptaufgabe der Stadt am Kap der guten Hoffnung bestand in der Versorgung der Segelschiffe, die zwischen den Kolonien und dem Mutterland pendelten. Bereits kurz nach Gründung der Stadt stellte der Gouverneur jedoch fest, daß die Bewohner der Kapregion nicht als Arbeitskräfte zur Verfügung standen. Relativ schnell wurden dann die ersten Sklaven, Gefangene und Zwangsarbeiter in die neue Kolonie deportiert.

Kap – Malaiischer Kochkurs

Ein besonderes Erlebnis ist die Teilnahme an einem Bo Kaap Kochkurs. Hier lernt man in gemütlicher Runde einige lokale Spezialitäten zu kochen.

Aus den Sklaven der Kolonien entstanden die Kapmalaien

Die erste größere Gruppe aus Indonesien erreichte 1681 Kapstadt. In den folgenden Jahrzehnten brachte die Handelsgesellschaft weitere Sklaven aus Indien, Ceylon und Malaysia in die Stadt. Aus diesen Arbeitskräften bildete sich im Laufe der Zeit die Gruppe der Kapmalayen heraus.

Der Name rührt daher, daß Malaysisch die damals vorherrschende Sprache in den asiatischen Kolonien war und man diesen Namen einfach bei allen Ankömmlinge anwandte. Ein verbindendes Element dieser Gruppe bestand in ihrem islamischen Glauben. Der Gründer der islamischen Gemeinde, Sheigh Yussuf, erreichte als Sklave die Kolonie. Gegen den Widerstand der Dutch Reformed Church bekehrte er und seine Mitstreiter eine Vielzahl der Sklaven zum islamischen Glauben.

Boorhaanol Moschee
Boorhaanol Moschee

Von den Anfängen in Bo-Kaap

Mit der Machtübernahme der Briten wurde die Sklaverei in der neugegründeten Kapkolonie abgeschafft und die Sklaven in Freiheit entlassen. Viele von ihnen ließen sich am Fuße des Signal Hill nieder und gründeten mit Bo-Kaap ihre eigene Gemeinde.

Unter ihnen befanden sich viele Handwerker, die sich kleine Häuschen in einem Stilmix aus kapholländischer und englischer Bauart errichteten. Heute sind diese kleinen Häuser durch ihre grellbunten Farben ein Markenzeichen von Kapstadt. Um ihre Religion in ihren Wohngebieten ausüben zu können, erbauten die Kapmalaien im Laufe der Zeit eine Vielzahl von Moscheen in Bo-Kaap, insgesamt 10.

Zusammen mit den farbigen Häusern, den engen Straßen mit Kopfsteinpflastern und den Moscheen wurde ein einzigartiges Ensemble erschaffen, das heute von fast jedem Kapstadt-Tourist besucht wird. Ein Großteil der Häuser erscheint heute wieder im Glanz der alten Tage, nachdem viele Gebäude zu Zeiten der Apartheid verfielen, da deren Bewohner wirtschaftlich und sozial unter den damals geltenden Gesetzen litten.

Moschee
Moschee

Die bedeutendsten Moscheen in Bo-Kaap

1798 wurde mit der Auwal Moschee das erste Gotteshaus der islamischen Gemeinde errichtet. Imam Abdullah Kadi Abdus Salaam, auch bekannt als Tuan Guru, wirkte hier als erster Iman. Bis zum Jahre 1850 fungierte die Auwal Moschee als wichtigste religiöse Institution der islamischen Gemeinde. Standort ist 34 Dorp Street.

In der Long Street Nummer 185 befindet sich mit der Palm Tree Moschee die zweitälteste Moschee der Stadt. Von außen ähnelt das Gebäude eher einem Wohnhaus als einer religiösen Stätte. Religionsstudenten gründeten 1844 in der Buitengracht – Straße die Nurul Islam Mosque, die drittälteste Moschee der Stadt. Imam Abdol Rauf wurde der erste Imam.

In der Lower Chiappini Street in Bo-Kaap wurde 1850 mit der Jamia Moschee das erste Mal ein von den britischen Kolonialherren gebilligtes Gotteshaus erbaut. Aus diesem Grund hat die Moschee auch einen zweiten Namen – Queen Victoria Moschee. Die Minarette der größten Kapstädter Moschee sind schon von weiten zu sehen. In der Upper Chiapinni Street steht mit der Shafee eine weitere Mosche, die im Jahre 1859 erbaut wurden. Die einzige Moschee, die den Status als „National Monument“ erhalten hat, ist die 1884 in der Longmarket Street errichtete Boorhaanol Moschee. Der erste Bau bestand aus Holz, wurde aber in einem Sturm zerstört. Weiterhin besaß diese Moschee das erste Minarett von allen Gotteshäusern.

Noon Gun
Noon Gun

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Der Schuß der Noon-Gun vom Signall Hill

Oberhalb des Viertels an den Hängen des Signal Hill befindet sich die High Noon Gun, mehrere Kanonen, die jeden Tag außer Sonn- und Feiertags um Punkt 12 Uhr einen Kanonenschuss abgeben. Mit dem Signal (daher auch der Name Signal Hill) wurden früher die Bewohner informiert, wenn sich Versorgungsschiffe der Tafelbucht näherten. Später wurden die Kanonen täglich um die gleiche Uhrzeit gezündet, damit die Kapitäne die Richtigkeit ihrer Uhren überprüfen können. Diese Tradition wird bis heute beibehalten.

Die Noon Gun kann über die sehr steile Longmarket Street oder alternativ über die Military Road erreicht werden.

Kap-Karneval

Am 2. Januar jeden Jahres feiern die Kapmalaien eine große Straßenparty, den Coon-Carnival. Tausende Coloureds ziehen dann in farbenprächtigen Kostümen mit lauter Musik durch die Innenstadt. Besucher, die an diesem Tag in Kapstadt sind, sollten dieses Spektakel nicht verpassen. Ursprünglich feierten die Sklaven damit den einzigen freien Tag im Jahr.

Unterkünfte in Bo-Kaap

Am Rande von Bo-Kaap sind verschiedene Hotels angesiedelt, die hier in diesem Artikel jedoch nicht weiter berücksichtigt werden. Wir präsentieren hier jedoch zahlreiche kleine Gästehäuser, die alle ihren besonderen eigenen Charme haben. Wer also mit dem Gedanken spielt, in Bo-Kaap zu übernachten, sollte sich die nachfolgende Unterkunftsliste etwas genauer ansehen:

Gästehaus Rose Cottage

Hierbei handelt es um ein Gästehaus in einem der bekannten bunten Reihenhäuser in der 22 Rose Street, welches gerade mal 2 Zimmer umfaßt, wo bis zu 5 Personen schlafen können. Die Zimmer umfassen alle Annehmlichkeiten, die man erwartet. Der Preis beträgt etwa 300 Rand pro Person im Doppelzimmer. Frühstück wird gereicht.

Rose Lodge in Bo-Kaap

Diese Lodge bieten insgesamt 10 Zimmer zur Auswahl mit einer Belegung von max. 18 Leuten. Rose Lodge befindet sich in der gleichnamigen Straße. Eine Übernachtung kostet etwa 300 Rand pro Person im Doppelzimmer.

Gästehaus La Rose

Das La Rose ist mit 8 Zimmern eins der größten Gästehäuser im Bo-Kaap. Die Unterkunft weist einen gemütlichen kleinen Garten auf, wo man abends gemütlich sitzen kann. Ein üppiges Frühstück ist im Preis von etwa 350 Rand enthalten.

Rouge on Rose Boutique Hotel

Hierbei handelt es sich um ein schickes Boutique Hotel in der Rose Street Nummer 25. Das Hotel bietet insgesamt 9 Suiten in unterschiedlichen Kategorien, ein reichhaltiges Frühstück ist inklusive. Ein Doppelzimmer kostet ab 400 Rand.

Upperbloem Hotel in Bo-Kaap

Das Sterne – Hotel liegt am Hang des Signal Hills. Von hier haben die Hotelgäste bereits einen genialen Blick auf die City und den Tafelberg. Ein Swimmingpool und ein großer Garten sind die absoluten Bonuspunkte dieses Hotels in der 8 Upper Bloem Street. Insgesamt 6 Zimmer sind vorhanden. Die Preise beginnen bei 60 Euro für ein Doppelzimmer.

Dieses Hotel in Bo – Kaap können wir empfehlen: Signal Hill Lodge (4 Sterne)

Von der Pension mit 16 Zimmern hat man einen wunderbaren Blick auf den Tafelberg und die bunten Häuser von Bo-Kaap.

Wer noch mehr über diesen Stadtteil erfahren möchte, findet hier den Blog der Bo-Kaap Bewohner (http://bokaap-capetown.co.za/). Hier finden Sie auch Angebote für Unterkünfte in den kleinen Pensionen und Gästehäusern.

Kochkursempfehlung in Bo-Kaap eines Lesers auf unserer Facebookseite

Stadtviertel & Vororte von Kapstadt, die wir für Touristen zum Wohnen empfehlen (in alphabetischer Reihenfolge): Bo Kaap- Camps BayCliftonConstantiaDe Waterkant – Durbanville – Gardens – Green PointHout Bay – Kalk Bay – LlandudnoMilnerton – MuizenbergSea PointStadtzentrum – Tamboerskloef – Woodstock 

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