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Abseilen vom Tafelberg

Kapstadts Wahrzeichen ist der Tafelberg und das Abseilen von diesem 1000m hohen Berg ist eins der größten Abenteuer. Im Stadtzentrum von Kapstadt stehend, wird man von der Größe des Tafelberges regelrecht erschlagen: Eine 600 m senkrechte Felswand ragt vor dem Betrachter empor. Und hier will man dann, an einem dünnen Seil hängend, herunter. Ganz schön taff.

 Vorbereitung des Abseiling

Die Tour kann bei einigen Anbietern in der Kapstädter Innenstadt gebucht werden. 2013 kostete einmal Abseiling vom Tafelberg 650 Rand pro Person, also etwa 55 Euro. Es wird ein bestimmter Zeitraum vereinbart, der aber wetterabhängig ist. Auf dem Tafelberg können sich relativ schnell die Wetterverhältnisse ändern und ein Betreten des Plateaus verhindern. In der Stadt kann schönstes Sommerwetter sein, wohingegen es oben stürmt. Somit hängt der Termin immer von der Freigabe der zuständigen Verwaltung ab, die den Aufstieg zum Tafelberg mittel Seilbahn steuern. Es wird empfohlen, zu dieser Gelegenheit die Seilbahn zu nutzen und nicht zu Fuß auf den Tafelberg zu steigen, um entsprechend fit den Abstieg absolvieren zu können.

Oben auf dem Tafelberg – Plateau

Der Treffpunkt ist in der Nähe des Seilbahnhäuschens in Richtung Camps Bay. Somit kann man während des Abstieges die Strände von Camps Bay und Clifton und dem Lions Head ausführlich betrachten. Ein Blick auf das Stadtzentrum ist nicht möglich, da die Flanke des Tafelberges (bekannt als 12 Apostel) eine Sicht in diese Richtung verhindert. In diesem Bereich wird der Tafelberg durch eine Mauer von der Absturzkante abgetrennt. Hinter dieser Mauer treffen sich alle Teilnehmer und die Leute vom Veranstalter, um das Abseilen vorzubereiten. Es erfolgt eine Sicherheitseinweisung durch das Personal und dann wird einem der Gurt mit dem Seil angelegt. Als Schuhwerk genügen Turnschuhe. Die Abseillänge beträgt 112 m, also nicht den gesamten Tafelberg. Von diesem Zwischenpunkt muß man dann wieder zurück auf das Tafelbergplateau steigen. Außerdem gäbe es nach zwei Dritteln der Strecke eine Überraschung, die aber nicht verraten wird vom Personal. Wie bei all diesen Veranstaltungen werden vom Personal noch professionelle Fotos von der Vorbereitung und den ersten Schritten geknipst, die man dann erwerben kann.

 

Abseiling vom Tafelberg

Charakteristisches Merkmal des Abseilens ist, dass der Schritt über die Felskante mit Abstand der schwierigste ist. Man sieht noch nicht, wie die Felswand verläuft. Es kostet einige Überwindung, diese ersten Schritte zu absolvieren. Das Personal hält das Seil so, dass es von Anfang an gespannt ist. Ist man erstmal über die Kante drüber hinaus, versucht man in angespannter Körperhaltung sich mit den Füssen von der Felswand abzustoßen. Noch ersten kläglichen Versuchen klappt es immer besser. Jetzt fallen einen die Bilder von diversen Filmen ein, wo sich die Filmhelden immer von der Wand abstoßen und dann einigen Metern freiem Fall wieder der Wand nähern. Dies klappt zwar nicht so gut, aber kleinere Sprünge von 1 oder 2 Metern sind drin. Nach einigen Metern hat man die Sicht zu den Leuten oben verloren und hängt mutterseelenallein am Tafelberg. Jetzt bietet sich ein Blick auf das Panorama an. Gegenüber sieht man einige Kletterer, die im oberen Teil des Lions Head herumkraxeln. Die Aussicht auf den Atlantik ist atemberaubend. Allmählich fühlt man jedoch die Kräfte, die auf den Körper wirken. Man muß die Beine angewinkelt Richtung Felswand drücken, um überhaupt laufen bzw. sich abstoßen zu können. Selbst bei durchschnittlich trainierten Personen fangen jetzt die Beine zu zittern an. Bekommt man diese Körperhaltung nicht hin, hängt man wie ein nasser Sack am Felsen. Dann wird man nur noch durch das langsame Nachgeben des Seiles durch das Personal nach unten gebracht. Nach 90 m verändert sich das Profil der Felswand. Die Wand verläuft nach hinten und man hängt an einer Klippe. Die letzten 30 m baumelt man nur noch in der Luft und wird durch das nachgebende Seil nach unten gebracht. Dabei dreht man sich nur noch im Kreis. Hat man dann erstmal wieder festen Boden unter sich, verspürt man einen richtigen Adrenalinschub. Von diesen Punkt muß man dann in etwa 20 bis 30 Minuten über einen etwas steinigen Pfad nach oben auf das Tafelbergplateau zurück laufen.

Abseiling und Canoying bei Gordon’s Bay

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, kann in den Crystal Pools bei Gordon’s Bay etwa 40 km östlich von Kapstadt noch einmal Abseiling betreiben. Diese so genannte „Kamikaze Kanyon“ Tour verbindet das Abseilen mit einer Wanderung durch den Canyon und Baden in Felsenpools. Als weiteres Highlight besteht dort die Möglichkeit, aus bis 22 m Höhe ins Wasser zu springen.

Bildquelle: Rolf Kleef (Flickr CC BY-SA 2.0)

Unser Tip: Zwei Tickets, die jeder Kapstadtbesucher braucht

Um lange Wartezeiten (mehrere Stunden in der Hochsaison) an der Seilbahn zu vermeiden, raten wir dringend, das Seilbahnticket auf den Tafelberg vorab zu buchen.

Die bequemste Art der Kapstadterkundung ist die Nutzung der Hop-on/ Hop-off Busse. Ein- und Aussteigen nach Belieben.

Eine bequeme Variante zum Ticketerwerb ist mit nachfolgenden Link, außerdem bekommen wir für jede Buchung eine kleine Provision. Also wenn Euch unser Blog gefällt, dann scheut Euch nicht, hier zu buchen. 🙂