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Hermanus | Wale beobachten vor Südafrikas Küste

Südafrika besitzt eine über Tausende Kilometer lange Küste, an der Wale, Weiße Haie und Delphine gesichtet werden können. Touristen lieben es, die Meeresbewohner aus nächster Nähe zu beobachten. Hierfür gibt es in Südafrika verschiedene Plätze, wo sich die Meeresbewohner bevorzugt aufhalten. Delphine können sowohl im Atlantik als auch an der False Bay beobachtet werden. Die Weißen Haie bevorzugen das wärmere Wasser der False Bay und des Indischen Ozeans gegenüber dem kalten Atlantik. Vor Muizenberg und in Gansbaai gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit der Haisichtung. Wale sind an verschiedenen Plätzen der Südküste Südafrikas zu beobachten. Mit etwas Glück können sie bereits in der False Bay erspäht werden, während der Walsaison findet man sie jedoch definitiv in Hermanus, dem perfekten Ort zum Wale beobachten!

Die südlichen Glattwale  und Buckelwale vor Hermanus

Walflosse
Walflosse

Das Städtchen Hermanus liegt etwa 130 Kilometern bzw. 2 Autostunden südöstlich von Kapstadt und gilt als einer der besten Walbeobachtungsplätze der Welt. Die südlichen Glattwale kommen aus den kalten Gewässern der Antarktis nach Südafrika, um hier ihren Nachwuchs zu bekommen. Vor Hermanus befinden sich die Lieblingsplätze der Wale. Es ist möglich, vom Land aus bis 100 der majestätischen Tiere gleichzeitig zu sehen. Ein Großteil der Küste vor Hermanus besteht aus Felsen. Die Touristen stehen während der Walsaison hier direkt am Meer und beobachten das Waltreiben – auch „Whale watching“ genannt. Besonders eindrucksvoll sind die Sprünge der Wale. Dazu schießen die Tiere rückwärts aus dem Wasser, um dann mit viel Getöse wieder auf der Wasseroberfläche zu landen. Dieses Verhalten absolvieren die Wale bis zu 5 Mal hintereinander. Forscher meinen, dass dieses Walverhalten eine Mischung aus Spiel und Kommunikation ist.

Diese Walarten kann man in Hermanus + De Kelders sehen

Bekannt ist Region Hermanus / De Kelders für den Südlichen Glattwal oder auch Südkaper (Southern Right Whale). Das ist genau der, welcher in der Saison von ganz grob Juli bis Dezember (Hauptmonate Ende August mit Mitte November) von den kalten Gewässern der Antarktis kommend die wärmen Bereiche entlang der Südküsten Südafrikas (und z.T. auch Australiens/Neuseelands) aufsucht, um sich zu paaren und die Kälber zur Welt zu bringen. Auch die Kühe mit den einjährigen Kälbern kommen wieder mit. Interessant ist, dass die Tiere während ihres Aufenthalts hier praktisch nicht fressen; denn sie ernähren sich von Krill und der kommt bei uns so gut wie nicht vor, sondern nur in kalten Gewässern.

Interessant ist auch der englische Name ‚Southern Right‘. Der kommt aus der Walfangzeit – denn es war für die Walfänger der perfekte Wal für die Jagd – eben der ‚richtige‘. Das hängt damit zusammen, dass die Tiere anders als andere hier vorkommende Walarten weder scheu sind (im Gegenteil, sie sind eher neugierig), noch viel tauchen. Sie halten sich  bevorzugt in Ufernähe und an der Oberfläche auf. Dazu kommt, dass ihre Blase V-förmig ist, also aus zwei „Fontänen“ besteht, was ihn leicht zu spotten lässt. Für die Walfänger war es daher die ‚Right Whale‘. Den Zusatz ‚südlich‘ hat er lediglich, da es das genetisch identische Äquivalent auch in der nördlichen Hemisphäre gibt, wo er dann logischerweise als „Northern Right Whale“ bezeichnet wird.

Praktisch das gesamte Jahr über gibt es auch immer wieder Sichtungen von Buckelwalen (Humpback Whale) und Brydewalen (Bryde’s Whale). Letzterer ist sehr scheu und kommt lediglich zum Atmen an die Oberfläche und ist daher eher schwer zu beobachten. Beide Arten sind in geringeren Zahlen unterwegs und daher unmöglich geplant zu sehen – man muss da schon etwas Glück haben. Darüber hinaus gibt es auch immer wieder Sichtungen von Delfinen und seit kurzem sogar manchmal Schwertwalen (Orcas). Letztere sind natürliche Feinde der Großen Weissen Haie, was in den letzten beiden Jahren die Sichtungen etwas vermindert hat.

 

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Beste Reisezeit für die Walbeobachtung sind die Monate Juli bis Oktober

Die beste Reisezeit für die Walbeobachtung sind die Monate Juli bis Oktober. Dann kommen die Wale aus den kalten Gewässern des Südens, um in den Gewässern vor Südafrika den Nachwuchs zu bekommen. Ende September bzw. Anfang Oktober findet das jährliche Whale Festival statt. Wer dem Trubel der Walsaison entgehen möchte, kann sein Glück auch im Juni und November versuchen. Denn auch in diesen Monaten halten sich vereinzelt Wale in der Bucht auf. Doch selbst in der Hochsaison ist nicht gewährleistet, dass sich immer Wale vor Hermanus aufhalten. Bevor man die etwa zweistündige Autofahrt von Kapstadt aus antritt, sollte man kurz anrufen und nachfragen, wie die aktuellen Chancen auf Walsichtungen stehen. Auch über den Twitteraccount @whalecrier findet man aktuelle Infos zu Wal-Sichtungen.

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Walrufer Hermanus
Walrufer Hermanus

Entlang der Küste gibt es einen Klippenpfad (mehr Info zu diesem Hermanus Cliff Path), der mehrere Kilometer lang ist. An einigen Stellen kommen die im Meer schwimmenden Wale bis auf 10 m an das Ufer heran. Während der Hochsaison läuft durch Hermanus immer ein Walrufer, der die Touristen über die Walsichtungen informiert und außerdem als beliebtes Fotoobjekt dient. Der Walschreier ist einzigartig auf der Welt. Auf spiegel.de findet man einen interessanten Artikel über diesen außgewöhnlichen und einzigartigen Beruf. Neben den Walen können Touristen in Hermanus überall auf die possierlichen Dassies stoßen. Dies sind kleine Nagetiere, die gerne in felsigem Gebiet wohnen und – man mag es kaum glauben – die nächsten Verwandten des Elefanten sind.

Wer den Walen noch näher kommen möchte, kann auch mit einem Boot in die Bucht fahren. Es gibt mehrere Anbieter, die entsprechende Whale Watching Touren anbieten.

Anbieter von Whale Watching Touren in Hermanus

Dieser Anbieter von Walbeobachtungstouren hat  gute Kritiken:

Southern Right Charters

Bootstouren zu den Walen werden von Juli bis Dezember angeboten, jedoch ist es immer wetterabhängig. Abfahrtszeit ist jeweils  9 Uhr, 12 Uhr und 15 Uhr. Die Dauer des Ausfluges variiert von 1,5 – 3 Stunden und ist auch abhängig, wo sich die Wale im Meer befinden.  Die bei den Walen verbrachte Zeit ist in etwa gleich, die Anfahrten mit den Booten zu den Aufenthaltsorten der Wale variiert.

Aktuell beträgt der Preis pro Erwachsenen etwa 60 Euro (abhängig vom aktuellen Währungskurs).

Anfahrt von Kapstadt nach Hermanus zur Walbeobachtung

Wenn man von Kapstadt aus nach Hermanus fährt, kann ich nur dringend empfehlen, die R44 („Clarence Drive“) zu wählen. Dies ist eine malerische Küstenstraße entlang der False Bay auf der einen Seite und des Kogelberg Nature Reserves auf der anderen Seite. Die Küstenstraße wird aufgrund der guten Sicht auf das Meer auch „Whale Route“ genannt. Mit etwas Glück sieht man nämlich bereits hier schon den einen oder anderen Wal zu Gesicht. Es gibt immer mal wieder Haltpunkte, an denen man eine Pause einlegen und den Blick über die False Bay schweifen lassen kann. Fährt man weiter Richtung Hermanus kommt man einige Kilometer nach Passieren des markanten Hangklip-Bergs nach Betty’s Bay, wo neben Simons Town eine der größten Pinguinkolonien in Südafrika wohnt („Stony Point“ Pinguinkolonie). Im Gegensatz zur Pinguinkolonie in Simons Town trifft man in Betty’s Bay nur selten auf Touristen. Zudem ist die Eintrittsgebühr hier wesentlich günstiger (R10 im Vergleich zu R65 am Simons Town Boulders Beach – Stand 2015). Zurück kann man dann über die N2 und den Sir Lowry’s Pass nach Kapstadt fahren.

Hermanus
Hermanus

 

Weinverkostung auf der Hermanus Wine Route – Eine weitere Attraktion 

Whale watching ist ohne Zweifel der Hauptgrund, warum Touristen Hermanus besuchen. Eine relativ unbekannte Attraktion ist die Hermanus Wine Route mit einigen lohnenswerten Weingütern. Wer  keine Zeit für einen Besuch eines der Weingüter in der Nähe von Kapstadt hat, wird in der Umgebung von Hermanus und Gansbaai fündig.

Weingüter gibt es entlang eines Tales, des so genannten ‚Hemel en Aarde Valley‘ – das Himmel und Erde Tal. Dies gehört noch zur Kap-Weinregion namens Walker Bay oder Overberg.

In Gansbaai ist das Weingut Springfontein sicherlich das hochwertigste. Aufgebaut von Dr Johst Weber, einem Deutschen, und betrieben von Geschäftführer und Winemaker Tariro Masayiti bietet es die besten Weine, die unser Terroir hervorbringt, mit Kalksandstein als Boden und dem kühlen Meeresklima als den dominierenden Elementen: Chenin Blanc und Pinotage, welches die Flagship Weine des Gutes sind.

Doch ebenfalls besuchenswert ist Stanford Hills, ebenfalls in Stanford – besonders für einen al-fresco Lunch mit Blick ins Stanford Valley, unter schmackhafter Begleitung deren sehr leckeren Bubbly (der Kosename für die hiesigen MCC, Methode Cap Classique – Flaschengärung nach Champagner Art) oder einem der andern dort produzierten Weine. Schliesslich Raka Wine, etabliert von einem ehemaligen Fischer aus Gansbaai, mit z.B. hervorragedem Shiraz.

In Gansbaai befindet sich das Wingut Lomond und etwas weiter südlich Black Oystercatcher Wines mit Restaurant und der angeschlossenen Micro Brewery Fraser’s Folly.

Hermanus und damit auch die dortigen Weingüter sind da wesentlich kommerzieller – aber deshalb nicht weniger gut und/oder empfehlenswert. Das Abstand beste Gut ist Creation – Jean-Claude Martin, ein gebürtiger Schweizer, uns seine Frau Caroline mischten die alt-eingesessenen Marken wie Bouchard Finlayson (Caroline ist eine geborende Finlayson), Hamilton Russel oder Newton Johnson richtiggehend auf, als sie 2002 das Weingut sprichwörtlich aus dem Nichts aufgebaut haben und heute die wohl besten Weine des Tales produzieren, die man im Zuge eines hervorragenden Food & Wine Pairings in deren Restaurant verkosten kann. Doch auch die anderen genannten Weingüter sind absolut einen Besuch wert, denn sie alle produzieren hervorragende Weine, die sie weit über Südafrika hinaus bekannt gemacht haben. 

Eine empfehlenswerte Unterkunft

Harbour House Hotel*

Zentral gelegen im alten Hafengebiet. Mit schönen Pool.

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