Ein Game Ranger in einem afrikanischen Reservat zu sein, ist ein Traum vieler Menschen und in Südafrika gibt es die Möglichkeit, mit Freiwilligenarbeit eine 8-wöchige Ausbildung zu machen, die den Kursteilnehmern diesen Traum erfüllt. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmer ein in ganz Afrika anerkanntes Zertifikat, das ihnen ermöglicht später als Guide auf dem schwarzen Kontinent zu arbeiten. Während der Ausbildung lernen die Freiwilligen nicht nur alles über die Big 5 und andere wilde Tiere im Reservat. Das Aneignen von Hintergrundwissen, Spurenlesen, Tierpflege und die Instandhaltung des Gebietes zählen auch zu den täglich anfallenden Aufgaben.
All diejenigen, die bereits die Möglichkeit hatten, eine Safari zu machen, haben jetzt sicherlich das Bild ihres Game Rangers im Kopf, wie er mit seinem Wissen über die einzelnen Raubtiere glänzt und jedes Tier mit Vornamen zu kennen scheint. Wer am Game Ranger Kurs in Südafrika teilnimmt, kann bald selbst diesen Platz einnehmen und andere mit fundiertem Wissen begeistern.
Kurz vorher haben die Game Ranger diese Löwin aufgespürt und eingefangen. Jetzt wird das Tier in einen anderen Abschnitt transportiert.
Ein Game Ranger sein: Was bedeutet das eigentlich?
Ein Game Ranger, zu Deutsch Wildhüter, kümmert sich um die im Reservat lebenden Tiere. Er sorgt dafür, dass sich das Gebiet in einem guten Zustand befindet und überwacht tagtäglich, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Ein fundiertes Hintergrundwissen ermöglicht es ihm Tiere aufzuspüren, sie zu identifizieren und den vielen Arten ein Miteinanderleben zu ermöglichen.
Bevor die zukünftigen Wildhüter eben diese theoretischen Grundkenntnisse lernen, sollen sie Erfahrungen in der Wildnis sammeln und sich mit dem Reservat und der anstehenden Arbeit eines Game Rangers vertraut machen. Es geht vor allem darum, durch notwendige Arbeit im Schutzgebiet viel herumzukommen und sich selber einen Eindruck zu verschaffen, um das dortige Leben besser zu verstehen. Dazu gehören unter anderem folgende Aufgaben:
– Gebietsfremde Pflanzen entfernen
– Einheimische Pflanzen wieder ansiedeln
– Unterstützung bei der Raubtierfütterung
– Kontrolle und Instandhaltung des Wegenetzes
– Die Population der Tiere im Reservat überwachen und zählen
– Tiere einfangen und transportieren
– In der Elefanten Pflegestation aushelfen und mit den Dickhäutern zusammenarbeiten
– Rundgänge zur Überprüfung der Zäune.
In der Elefanten Pflegestation arbeiten die Kursteilnehmer ganz nah mit den Tieren zusammen und kümmern sich um ihr Wohlergehen.
Da sich die Tiere frei im Reservat bewegen, ist es wichtig sie aufspüren zu können. Das nötige Wissen wird den Teilnehmern im Laufe des Projektes beigebracht. Dazu gehören sowohl Spurensuche, als auch Grundkenntnisse über die Tiere und deren Verhalten. So wird den Teilnehmern ermöglicht, die wilden Tiere Afrikas in der freien Wildbahn zu beobachten und zu studieren.
Nach der Praxis kommt die Theorie
Um später selber als Guide, zum Beispiel in einem Nationalpark arbeiten zu können, ist es sehr wichtig, ein fundiertes Hintergrundwissen aufzubauen. Dazu gehört nicht nur genaue Kenntnis über die verschiedenen Arten im Reservat, sondern auch Hintergrundwissen aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Der Theorieteil besteht deshalb aus folgenden Disziplinen:
– Wetter und Klima
– Geologie und Astrologie
– Erkennung der Tiere und deren Verhalten
– Umweltschutz-Management
– Erste Hilfe
Am Ende der 8 Wochen wenden die zukünftigen Game Ranger dann in einer schriftlichen Prüfung ihr Gelerntes an. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmer dann die in ganz Afrika anerkannte Qualifikation FGASA – Field Guide Association South Africa Level 1 qualification – dem Einsatz als Guide steht also theoretisch nichts mehr im Wege.
Details zu Ablauf, Unterkunft und Verpflegung
Das Einsatzgebiet erstreckt sich über eine Gesamtfläche, die größer als die Schweiz ist, und liegt nicht weit entfernt von Port Elisabeth. Teilnehmer kommen an einem Montag an, werden vom Flughafen abgeholt und ins Reservat gefahren. Dort leben sie in einem modernen Haus, ausgestattet mit allem nötigen Komfort und mehr (zum Beispiel Tennisplätze und Pools) mit anderen Volunteers zusammen. Drei abwechslungsreiche Mahlzeiten pro Tag sind ebenfalls im Preis inbegriffen.
Ein so großes Gebiet will gepflegt sein, deshalb sind die Kursteilnehmer von montags bis freitags im Projekt eingespannt. Am Wochenende steht für viele dann ein Ausflug nach Port Elisabeth auf dem Plan. Um den Rangern eine abwechslungsreiche Freizeit zu ermöglichen, ist auch in Port Elisabeth für eine Unterkunft gesorgt, allerdings muss man sich dort selber um die Verpflegung kümmern. In der Stadt kann man zum Beispiel am Strand entspannen, surfen oder aber von Port Elisabeth aus die weitere Gegend erkunden. Wer auch in der Freizeit lieber im Reservat bleiben möchte, hat natürlich die Möglichkeit in der Natur zu sein oder die Vorteile des Hauses und der Ruhe zu genießen.
Nicht nur Südafrika und Wildlife erleben, auch Englisch verbessern
Gründe, die Ausbildung zu machen, gibt es viele: Zum einen erlebt man die aufregende und so andere Tierwelt Afrikas hautnah, erfährt alles, was man wissen muss über die dort lebenden Tiere und das Reservat, und zum anderen hat man die Möglichkeit seine Englisch-Kenntnisse im Kontakt mit anderen Freiwilligen, Kollegen und Einheimischen zu verbessern. Neben dem Game Ranger Kurs gibt es noch viele andere Freiwilligen-Projekte in Südafrika in ganz unterschiedlichen Bereichen, in denen Volunteers in Südafrika zum Beispiel Englisch unterrichten, Tiere Afrikas schützen, Sport-Projekte begleiten, im Naturschutz aktiv werden, aber auch im sozialen Bereich mit Kindern und Randgruppen arbeiten. Alle Projekte und Beschreibungen finden Sie im Online-Portal für sinnvolle und flexible Freiwilligenarbeit von wegweiser-freiwilligenarbeit.com.
Mehr Informationen zum Game Ranger Kurs finden Sie hier auf dem Portal wegweiser-freiwilligenarbeit.com. Außerdem haben Sie dort ebenfalls die Möglichkeit direkten Kontakt zur Organisation aufzunehmen.
Einige Angebote
Game Ranger: Field Guide Level I Kurs
Dauer: 8 Wochen
Preise: ca. 4.500 € zzgl. Flugkosten
Mindestalter: 18 Jahre
Individuell oder Gruppe? Gruppe
Fremdsprachen-Kenntnisse: Gute Englischkenntnisse
Besondere Qualifikationen: Führerschein Klasse 3 (Schaltgetriebe), keine Angst vor wilden Tieren!
Unterbringung & Verpflegung:
Transfer von Johannesburg, Unterkunft, Verpflegung, Erste Hilfe Kurs, Safaris & Bush Walks, Gastredner und Ausflüge zu Wildtierprojekten, Ausflüge in den Krüger Nationalpark etc.
Ranger Kurs – EcoTraining in Südafrika und Botswana 55 Tage, Botswan 5 Tage
Preis: 5.200 Euro
Und hier noch ein Artikel zum Krügerpark, dem bekanntesten Nationalpark in Südafrika
Südafrika verbinden die meisten Reisenden mit einem enormen Wildbestand, mit Löwen, Elefanten und Nashörner. Und dies wird dann gleichgesetzt mit dem weltberühmten Krüger-Nationalpark an der Grenze zu Mozambik. Der Park ist immer noch das Aushängeschild von Südafrika und wird in seiner Berühmtheit nur noch vom Tafelberg in Kapstadt übertroffen.
Ein Riesenpark im Osten Südafrikas
Die Fläche des Nationalparks beträgt etwa 20.000 km² (ca. 300 km lang und zwischen 40 und 80 km breit) und wird mittelfristig mit der Einbeziehung von Parkflächen in Zimbabwe und Mozambik (Projektname Kaza) eine Größe erhalten, welche heutzutage in der Welt kaum noch zu finden ist.
Die teuersten Lodges sind in privaten Parks am Rande des Krügerparks
Im Westen schließen sich heute viele private Parks an, welche direkt ohne Zäune an den Krügerpark angrenzen. Dort befinden sich die
luxuriösesten Camps dieser Welt. Der gesamte Park liegt im so genannten Lowveld und ist ein Malariagebiet. Westlich des Krügerpark erstrecken sich die Ausläufer der Drakensberge, daran anschließend das Highveld, ein riesiges Plateau über 1500 m über Meeresniveau. Dort sind die Städte Johannesburg und Pretoria.
Beste Reisezeit für die Tierbeobachtung im Krügernationalpark
Der Krügerpark kann ganzjährig bereist werden. Wie überall in Afrika ist die beste Reisezeit zur Tierbeobachtung die Trockenzeit, da sich dann die Tiere an den wenigen verbleibenden Wasserlöchern sammeln. Außerdem ist zu dieser Zeit das Gras niedrig und die Büsche sind nicht total belaubt. Im Osten Südafrikas ist die Winterzeit die trockenste Zeit, also der Juni bis September.
Tagsüber ist es dann angenehm warm, während der Nacht jedoch empfindlich kalt. Im Sommer steigen die Temperaturen auf über 40 Grad, außerdem kann es häufig regnen.
Vegetation im Krügerpark
Das Gebiet ist zu großen Teilen eben und wird von Gras, Büschen und Bäumen bedeckt. In Afrikaans spricht man von Bushveld. Durchflossen wird der Park von diversen Flüssen, welche die Hauptwasserquelle der Tiere sind.
Im Norden ist dies der Limpopo als Grenzfluß zu Zimbabwe, im mittleren Teil der Olifants River und der Sabi. Ganz im Süden begrenzt der Crocodile River den Krügerpark. Wie der Name bereits vermuten lässt, findet man hier Krokodile. Im nördlichen Parkbereich wächst der Baobab – Baum und der Mopanebusch.
Tierbeobachtung – Big 5 im Krügerpark
Durchzogen wird der Nationalpark von vielen Haupt- und Nebenstraßen. Die meisten Wege sind in sehr guten Zustand. Von dort kann die Tierwelt in Ruhe aus den Autos oder Bussen beobachtet werden. Weitere beliebte Beobachtungspunkte sind die diversen Wasserlöcher. Alle Tiere, welche im südlichen Afrika vorkommen, sind auch im Krügerpark zu finden. Es beginnt mit den Big 5 – Löwe, Elefant, Nashorn, Büffel und Leopard und geht weiter mit Giraffen, Gepard, Schakal, Hyäne, Wildhunden, Krokodilen, diversen Antilopenarten und Nilpferden, wobei dies nur ein Auszug ist. Außerdem leben hier über 500 verschiedene Vogelarten. Die wildreichste Region ist der südliche Teil des Krügerparks. Dort sind auch die meisten Camps angesiedelt.
Üblicherweise erfolgt die Anreise zum Krügerpark via Johannesburg. Auf halber Strecke liegt mit dem Blyde River Canyon ein weiteres unvergessliches Naturschauspiel.