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Hotel-Direktbuchung Südafrika – Dies ist zu beachten

Für die Buchung der Unterkunft in Südafrika haben die Urlauber prinzipiell zwei Möglichkeiten, entweder über ein Hotelportal wie booking.com oder direkt bei dem Gastgeber.

Welche Überlegungen gilt es jedoch zu berücksichtigen, bevor man die Zimmerbuchung absolviert?

Bekomme ich einen günstigeren Preis, wenn ich direkt beim Hotel buche und nicht über eine Hotelplattform?

Hierzu kann man keine pauschalen Aussagen treffen. Von Seiten der Hotelportale gibt es erstmal die Regeln, daß die Anbieter von Unterkünften auf ihrer Homepage keinen niedrigeren Preis geben dürfen als auf der Hotelplattform. Dies gilt jedoch nur für die gleiche Zimmerkategorie. Haben Lodge unterschiedliche Zimmertypen und vermarkten nur ein Zimmertyp auf der Plattform, gilt diese Preiseinschränkung mit dem niedrigsten Preis nicht.

Ich habe im Rahmen der Recherche für diesen Artikel auch diverse Hotelpreise verglichen. Das Ergebnis ist durchmischt, bei etwa 20 % der angegebenen Zimmerpreise fand ich günstigere Konditionen auf den Hotelhomepage, etwa 70 Prozent der Preise unterschieden sich kaum und bei den restlichen 10 % gab es nicht mal Preisangaben auf der Hotelseite.

Auf manchen Homepages finden sich auch Sonderkonditionen, die man bei den Hotelportalen nicht bekommt. Ab etwa 5 Übernachtungen kann man Zusatzrabatte erwarten.

Erhalte ich einen günstigeren Preis nach Kontaktaufnahme via Telefon oder Email?

Ob ich einen besseren Zimmerpreis bei Direktanfrage erhalte, ist einzelfallbezogen. Die Vermieter zahlen etwa 20 % Provision an die Hotelplattformen, trotzdem hat jeder Gastgeber seine individuelle Preispolitik. Auf meine Email – Direktanfragen habe ich einmal den gleichen Preis wie bei booking.con genannt bekommen und einmal einen 5 % günstigeren Preis. Die Erfahrungen vieler deutscher Touristen gehen in die gleiche Richtung. Einen geringen Preisvorteil erhält man in vielen Fällen, doch diese Preisdifferenz beläuft sich oft auf weniger als 10 Prozent.

Der Verweis auf die Preise von booking.com gegenüber dem Anbieter hilft nur bedingt, wenn man um einen größeren Preisnachlaß bittet. Üblicherweise lassen sich die Gastgeber nicht auf höhere Rabatte ein.

Vergleich zeitlicher Aufwand Direktbuchung via Buchung über Hotelplattform

Üblicherweise übernachtet man bei einer Südafrikareise in verschiedenen Orten. Bei einem dreiwöchigen Urlaub können dies bis zu zehn verschiedene Unterkünfte sein.

Der Zeitaufwand für die Recherche der Unterkünfte und den individuellen Buchungsprozess sollte man dann nicht unterschätzen.

Es beginnt damit, daß man ja zuerst nach Hotelempfehlungen im Internet sucht. Anschließend erfolgt die Preisrecherche für die jeweiligen Unterkünfte. Auf manchen Homepages finden sich jedoch keine Preisangaben bzw. nur Preise mit dem Hinweis, daß die tagesaktuellen Zimmerpreise von den Angaben auf der Homepage variieren können. Dazu kommt, daß sehr oft nicht direkt erkennbar ist, ob die Zimmer zum gewünschten Termin überhaupt verfügbar sind. Je früher man eine Anfrage startet, umso höher ist natürlich die Chance der Verfügbarkeit.

In den meisten Fällen erhält man dann innerhalb von 1 – 2 Werktagen eine Antwort auf die Anfrage. Es ist jedoch ziemlich demontierend, wenn man sich einige Wunschunterkünfte rausgesucht hat und dann nur Absagen aufgrund voller Zimmer erhält. Hinzu kommen weitere Einschränkungen, die man vielleicht man der Prüfung der Homepage übersehen hat. Dies können eine Mindestübernachtungsdauer oder ein Mindestalter der Gäste sein, wenn beispielsweise ein Pool vorhanden ist.

Unterschiedliche Zahlungsarten bei Hotelplattform & bei Direktbuchung

Für die Absicherung der Buchung gibt man im Regelfall die Daten seiner Kreditkarte an. Das Zimmer ist somit reserviert, die Abbuchung erfolgt zum Zeitpunkt der Anreise. Innerhalb von 2 Minuten ist der gesamte Zahlvorgang erledigt.

In den meisten Fällen verlangen die Lodgebesitzer bei einer Direktbuchung eine Vorauszahlung, die zwischen 10% und 50 % des Zimmerpreises beträgt. Es sind somit zwei Zahlvorgänge notwendig.

Im einfachsten Fall nutzt der Gastgeber den Service von NightsBridge. NightsBridge ist ein in Südafrika geläufiges Hotelbuchungssystem, worüber man als Tourist einfach seine Unterkunftszimmer buchen kann. Anbieter, welche NightsBridge verwenden, verlinken einfach auf der Homepage ihre angebotenen Zimmer mit dem Programm. Klickt man darauf, erfährt man sofort, ob das Zimmer zum Wunschtermin verfügbar, sieht den Preis und kann mit der Kreditkarte sofort buchen. Dies dauert auch nur einige Minuten.

Wird jedoch eine Überweisung auf ein südafrikanisches Konto verlangt, ist der Aufwand beträchtlich höher. Es beginnt schon damit, ob man in Deutschland nur eine Onlinebank oder Sparkasse & Co. hat. Jede Bank hat ihre eigenen Formulare, die man speziell über Auslandsüberweisungen nutzen muß. Weiterhin können hier beträchtliche Gebühren anfallen, die man selbst tragen muß. Ein Preisvorteil von 5 % kann durch die Bankgebühren schnell aufgezehrt sein.

In machen Fällen klappt die Buchung nicht sofort oder verzögert sich. Wenn man dann die Frist für die Anzahlung überschritten hat, beginnen die Diskussionen mit dem Vermieter, wenn das Wunschzimmer plötzlich nicht mehr verfügbar ist. Fälle, die mir auch schon passiert sind.

Ein weiterer Stolperstein: Hohe Stornokosten bei Direktbuchungen

Um bei kurzfristigen Stornierungen nicht auf leeren Zimmern sitzen zu bleiben, verlangen die Hotels mehr oder weniger hohe Stornogebühren. Diese können sich auf bis zu 100% des Hotelpreises bei einer Absage innerhalb von einer Woche vor Anreise belaufen. Prinzipiell werden Stornokosten sowohl auf booking.com als auch bei Direktbuchungen verlangt. Bei Hotelplattformen kann man jedoch schon bei der Hotelsuche die Vorgabe „kostenlos stornierbar“ anklicken und erhält dann nur noch Angebote, die ohne Kosten stornierbar sind. Die Auswahl an Unterkünften mit dieser Einschränkung ist auf den Plattformen immer noch beträchtlich. Im Gegensatz dazu ist die Chance, daß man bei einem individuell angefragten Lodgezimmer mit höheren Stornogebühren konfrontiert wird, gegeben.

Weitere Vorteile bei Direktbuchungen gegenüber booking.com: Bessere Zimmerkategorie

Manche Gastgeber vermarkten auf den Hotelplattformen nur eine Zimmerkategorie. Bessere Zimmer, sei es bei der Ausstattung oder der Aussicht, sind nur direkt verfügbar. Hier macht es definitiv Sinn, direkt zu buchen. Die Herausforderung ist jedoch die, daß man diese Info erstmal wissen muß.

Sind zum gegebenen Anreisezeitpunkt bessere Zimmer als die gebuchte Variante frei, bieten mache Hotels auch ein kostenloses Zimmerupgrade an.

Aufgrund der Pandemie – Erfahrungen nicht zu vergessen: Insolvenzrisiko

Bucht man direkt, verliert man im Falle der Insolvenz des Hotels sein Geld. Bei einer Buchung über booking.com besteht das Risiko nicht.

Fazit: Direktbuchung vs. Hotelplattform – Was ist zu empfehlen?

Möchte man in einem bestimmten Hotel bzw. einer bestimmten Lodge übernachten, ist eine direkte Buchung sinnvoll. Bei einer Vielzahl von Hotelbuchungen, was bei einer Südafrikareise oft der Fall ist, stößt man jedoch zeitlich und aufgrund der Anzahl nichterfolgreicher Anfragen an seine Grenzen.

Direktbuchungen mit dem vorrangigen Ziel, (bedeutend) günstigere Preise als über booking.com zu erhalten, werden nur in Einzelfällen von Erfolg sein.

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