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Lernt Joerg Caluori aus Kapstadt kennen

Jörg Caluori kennen die Mitglieder des Südafrika Reiseforums auf Facebook als ihren Administrator, der ihnen mit einer Vielzahl von Ratschlägen über Südafrika zur Seite steht. In diesem Artikel möchte ich sowohl den Admin Jörg, den Charity Worker Jörg, den Reise – Jörg  als auch den privaten Jörg Caluori vorstellen.

Der Admin Jörg

Jedem Monat kommen etwa 600 neue Leser zum Südafrika Reiseforum hinzu, aktuell liegt die Zahl der Mitglieder bei 33.000. Das zur Organisation solch einer riesigen Gruppe ein großer Zeitaufwand vonnöten ist, kann sich jeder in etwa vorstellen. Doch was tatsächlich dahinsteckt, erfahrt Ihr nun.

Jörg Caluori & Dario Urbanski

Das Forum wird von den beiden Admins Jörg & Dario gemanagt. Gegründet wurde das Forum 2011 von Dario Urbanski! Zufälligerweise war mein erstes Interview , welches ich auf meinen Blog veröffentlichte, 2016 mit Dario. 

Zum Thema Südafrika Reiseforum habe ich Jörg einige Fragen gestellt bzw. Stichpunkte zur Beantwortung gegeben:

Was genau ist notwendig, damit solch ein Reiseforum rund läuft?

Wichtig ist einfach, dass die TeilnehmerInnen begreifen, dass dies ein Reiseforum ist, und deshalb achten wir darauf, dass eben nur Themen zum Reisen im südlichen Afrika gepostet werden. Wir haben für Fragen Chats installiert, dort kann jede und jeder Fragen platzieren, leider funktioniert dies noch nicht so toll. Es kommen Fragen, beispielsweise. Welcher Führerschein wird für Südafrika benötigt?“ gefühlt alle paar Tage und dies im Newsfeed. Solches löschen wir aber immer mit einer Meldung via Messenger an den Anfragenden, entweder direkt mit der richtigen Antwort oder dann, soll er/sie die Frage im Chat stellen. Leider schauen viele nicht in den Messenger, aber dies ist dann deren Problem.

Wieviel Zeit investierst Du?

Das ist abhängig von der Anzahl der Posts und Teilnehmer Anfragen, aber es können schon mal ein paar Stunden „drauf gehen“ 😉

Gibt es eine Art Entzugsgefühl, wenn Du mal einige Stunden nicht ins Forum reinschauen kannst ?

Nein eigentlich nicht, ich kann auch mal einen Tag aussetzen.

 Diskussionen, die aus dem Ruder laufen

Gibt es selten. Die Teilnehmer sehen ja unsere Regeln, wenn sie beitreten und es gibt höchst selten jemand, der dies grob missachtet, nämlich höflicher Umgang mit anderen. Aber wenn jemand sehr unhöflich zu anderen aber auch zu uns reagiert, fliegt er ohne Vorwarnung raus. Wir müssen uns auch schützen, wurden auch schon aufs Übelste beschimpft, aber bei 33‘000 gibt‘s halt auch paar „schwarze Schafe“.

Kanalisierung immer gleicher Fragen / Verweis auf die Features (nervig)?

Genau das nervt wirklich am meisten. Ich meine, wir haben im Forum derart viele gute und wasserdichte Informationen in den Dateien oder bei den fixierten Beiträgen hinterlegt, sowie eine Planungskarte mit Gästehäusern, Museen, Märkte, Hiking Touren usw. (Link zur Planungskarte), dass es schon sehr nervt, wenn immer dieselben Fragen kommen. Eigentlich sind 99% der wichtigsten Fragen ALLE nachlesbar, aber entweder ist man zu bequem oder dann möchte man sich vielleicht mit einer solch „gescheiten Frage“ profilieren, wobei dann wohl eher das Gegenteil eintrifft. Und dann gäbe es doch auch noch Dr. Google😉

Technische Einschränkungen bei Facebook / Neue Funktionen für Facebookgruppen

Ich fand es schade, dass die „Themen“ abgeschafft wurden, da konnte man so viel strukturiert ablegen.

Trolle

Ja die gibt’s, vor allem viele aus dem asiatischen Raum, aber die werden rigoros „aussortiert“ Wir haben ein Gespür entwickelt, welche Anfragen eben nicht seriös sind, die werden natürlich abgelehnt.

Etablierung Community-Chats

Wir haben Chats eingerichtet, diese werden aber leider noch viel zu wenig genutzt.

Freischalten von Beiträgen 

Beiträge werden generell freigeschaltet, wenn sie das Thema Reisen im südlichen Afrika beinhalten.

Löschen von Beiträgen

Ja es werden Beiträge gelöscht, zB. dann wenn ein Beitrag reingeteilt wird und der „gesperrt“ ist. Und es kommt auch sehr viel Unsägliches rein (Porno, schnell Geld verdienen usw.), solches wird natürlich gelöscht und der Verfasser gesperrt.

Kommentare schliessen

Wenn jemand eine Frage stellt und die zu 100% korrekt beantwortet wurde, ja dann wird schon mal die Kommentarfunktion abgestellt, denn was bringt’s, wenn hundert andere die Frage ebenfalls noch beantworten?!

Was denkst, was die Leser daran reizt, das Forum zu lesen ?

Ich denke, dass wir mit unserer offenen und ehrlichen Kommunikation gut „ankommen“. Zudem sind die Informationen doch sehr hilfreich, will man/frau sich über das Reisen im südlichen Afrika informieren. Etwas vom Wichtigsten ist sicher der Erfahrungsaustausch!

Was denkst, was die Leser daran reizt, Kommentare abzugeben ?

Finde ich absolut richtig, viele TeilnehmerInnen sind ja auch richtige Experten, wissen teilweise weit mehr als wir (zB. Jo Flessa über Kruger NP, Stefanie Dohrmann über Hiking und viele mehr) und solches ist sehr hilfreich.

Der Charity worker Jörg

Jörg Caluori & Township Help

Corona ist ja glücklicherweise ein dunkler Alptraum aus vergangenen Zeiten. In Südafrika hatte der Lockdown dramatische Ausmaße angenommen, die für uns Europäer kaum vorstellbar waren. Ohne Arbeitsmöglichkeit im geschlossenen Tourismus- oder Servicebereich konnten sich Millionen Südafrikaner kaum mehr ihr tägliches Essen bezahlen.

Jörg organisierte kurz nach dem kompletten Lockdown auf eigene Faust Essenspakete für besonders notdürftige Personen, um die gröbste Not zu lindern (siehe auch Artikel im St. Gallener Tagblatt von Mai 2020)       

Über 5000 Leute konnten für mehrere Wochen ernährt werden, u.a. auch 1600 Schulkinder. Aus diesen Anfängen entstand ein kleines Hilfswerk mit dem Anspruch, dass jeder gespendete Euro/Franken genau dort ankommt wo er muss, ohne administrative oder Eigenkosten! Das Hilfswerk ist als Nichtregierungsorganisation (NGO) „Township Help“ (Link in Facebook) bei den Behörden sowohl in der Schweiz als auch in Südafrika registriert ist  (siehe auch Artikel im St. Gallener Tagblatt von Januar 2023)

Seit 2020 ist das größte Projekt von Township Help ein Bau für ein Waisenhaus (Weitergehende Info) im Township Langa . Jörg war 3 Jahren zuvor auch mal mit Jo und Odwa auf einer Townshiptour, und was ihn dort bei diesem elenden Loch als Waisenhaus antraf, hat ihn mehr als betroffen gemacht; er versprach an diesem Tag, für diese Kinder errichten wir ein menschenwürdiges Waisenhaus. Leiterin dieses Waisenhauses ist Nomute Patricia Futshane. (Hier noch der Link zu einem Video über das Waisenhaus).

Township Help unterstützt auch ein Waisenhaus in Lwandle mit neun Kindern, jedes hat eine Patin oder Paten vermittelt bekommen! Zudem haben wir der Leiterin vor 2 Monaten ein Auto gekauft, da ihres mit 475’000 km den Geist komplett aufgab. Denn sie muss 3 ihrer Kinder in eine weit abgelegene Schule transportieren, zudem arbeitet sie teilzeit als Operations Assistentin im nahe gelegenen Vergelegen Hospital.

Weiterhin unterstützt Township Help einen privat organisierten Kindergarten (weitergehende Info) im Township Lwandle. mit heute 120 Kindern. „Wir haben das ganze Haus renoviert mit neuem Dach versehen usw. Und es werden jetzt auch immer sogenannte Volunteers gesucht, die für einige Wochen oder Monate Freiwilligenarbeit bei diesen Kindern leisten wollen.“ (Link zu Township Help)

Neben direkter Hilfe für die zuvor genannten Einrichtungen vermittelt Jörg ebenfalls Patenschaften, einerseits für Waisenkinder aber auch für Familien. Hier ist das Ziel die nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen der Familien – vor allem die Schulbildung der Kinder, beginnend bei der Versorgung mit Bedarfsartikeln bis zur Finanzierung von Schulmaterial, Schulgeld. Einige Kinder & Erwachsene werden hier vorgestellt, für die eine Patenschaft übernommen werden kann. (Lernt hier Kinder kennen, die noch einen Paten suchen)

Wenige Euro oder Franken pro Monat helfen hier viel.

Der Reise – Jörg

Emotionale Debatten werden oft von den Lesern geführt, ob Touristen Touren in Townships absolvieren sollten. Die Antwort ist Ja, wenn es „auf Augenhöhe“ erfolgt. Was dies bedeutet, erfahrt Ihr nun.

Es gibt tatsächlich die Township-Touren, auf welchen die Touristen meist mit Kleinbussen durch das Townships gekarrt werden, im Prinzip so wie eine Safari.  Solches finden wir verwerflich. Meist profitieren davon nur professionelle Tourismusorganisatoren, die Menschen vor Ort kommen dabei kaum etwas ab!

Mit uns, Jo, Hajo oder Odwa ist dies garantiert nicht so: Da wird zu Fuss durchs Township gegangen, eben auf Augenhöhe, Menschen besucht mit denen dies auch abgemacht ist (und die natürlich dafür entschädigt werden!) Vor allem versuchen wir, das Township im „richtigen Licht“ zu sehen, sprich ein Township ist nicht NUR Armut und Dreck.

Ein Township ist eine Community vergleichbar einer Kleinstadt oder einem Dorf, da gibt es auch grosse Unterschiede und es funktioniert ähnlich wie bei uns „auf dem Dorf“. Die Menschen untereinander sind sehr solidarisch und strahlen trotz Armut viel Lebensfreude aus! Hier zeige ich erstmal einen Facebook – Post von Sina, die letztes Jahr bei solch einer Townshiptour ihr Patenkind besucht hat.

Langa ist das mit 100 Jahren Existenz älteste Township in Kapstadt. Hier leben vorrangig die Xhosas, eine Stammesgruppe aus dem Eastern Cape ( Facebook – Post von Jörg)

Jörg, Jo (Interview mit Jo), Hajo (Facebook – Link), Shirley (Facebook – Link) führen solche Touren durch. Odwa Futshane (Facebook – Link), der Sohn der Leiterin des Waisenhauses, begleitet die Besucher auf diesen Touren. Rein englischsprachige Touren können auch mit ihm allein durchgeführt werden.

Außerdem organisiert Jörg für Freunde und Bekannte sehr exklusive Südafrika -Rundreisen in Kleingruppen. Und er vermietet auch in seinem Haus B&B.

Aufgrund zahlreicher Anfragen hat Jörg für viele Erstreisende Touren-Vorschläge (Link zur Hilfe) schriftlich gesandt, dies wurde schon von zahlreichen Südafrika Reise Forum Teilnehmern geschätzt.

Jörg & Pia Caluori

Der private Jörg

Was hat Dich nach Südafrika verschlagen?

Wir lernten zu Beginn der 80er Jahre in London einen Südafrikaner kennen, der in Zimbabwe direkt an der Grenze zu Südafrika eine große Citrus Farm betreibt. Er besuchte uns in der Schweiz und wir ihn in Zimbabwe, und dies war das Schlüsselereignis: Ich verliebte mich in die Wilderness (auf seiner Farm gibt es ein Gebiet von etwa 12 x 22 KM Buschland mit all den afrikanischen Tieren!)

Ich konnte stunden- tage- wochenlang im Busch rumkurven und eben das echte Afrika erleben, weit ab vom Tourismus. Damals, zur Zeit der immer noch gelebten Apartheid in SA wollte ich Südafrika explizit nicht besuchen, aber Zimbabwe war damals schon weiter, indem die Rassentrennung bereits der Vergangenheit angehörte. Später dann bereisten wir natürlich auch Südafrika und der Virus wurde immer stärker.   

Hobbies / Aktivitäten  

Da gibt es einiges: zuerst die Familie, meine Frau und meine Söhne und unsere Enkelkinder, dann schreibe ich auch so hin und wieder für ein Online Magazin (Link zu den von Jörg veröffentlichten Artikeln).

Dann bin ich ein Riesenfussballfan, war ja einst auch mal Geschäftsführer eines Clubs (FC St. Gallen) in der Schweiz. Mein Lieblingsclub im Ausland ist der FC Liverpool, in Deutschland der FC Union Berlin (inspiriert durch Dario!) Dann bin ich auch ein Musikfan, von Klassik bis Rock, habe u.a. auch eine SA Künstlerin aus dem Township Smartie Town in Oudtshoorn produziert (Link zum Video der südafrikanischen Künstlerin).

Eine Anekdote

Anlässlich einer Kleiderverteilung im Township Lwandle lernte ich Mary kennen, eine Frau aus Zimbabwe, damals hochschwanger. Im Gespräch fragte ich sie, ob sie denn schon einen Namen für ihr Kind hätte, und als sie verneinte, zeigte ich ihr mein Tatoo auf dem Unterarm mit den Namen meiner beiden Enkelkinder. Sie hat dann tatsächlich ihren Buben nach meinen Enkel Dylan genannt, was mich natürlich sehr freut!

Freunde, die Jörg durch sein Engagement / Aktivität gefunden hat

Ich habe in den vergangenen Jahren in Südafrika seehr viele neue Freunde gewonnen, einerseits auch durch das Reiseforum, aber natürlich auch viele Einheimische, also nicht nur deutschsprachige, sondern auch viele Südafrikaner.

Vom Bürgermeister von Kapstadt Geordin Hill-Lewis über den Unternehmer Chris Willemse (Willemse Cycling) über Moni und Geoff Moser (Aroundaboutcars.com) über sehr viele Gästehausbetreiber, all die genannten Tourguides, zu Hunderten Menschen in den Townships und natürlich nicht zuletzt all „unseren“ Kindern in den beiden Waisenhäusern und Krippen die wir unterstützen.

Ein „Schlüssel“ Freund ist sicher Dario (und Carmen) vom Straussennest in Oudtshoorn, denn er hat mir erst die Möglichkeit gegeben, das vielleicht erfolgreichste Reiseforum für Südafrika mit aufzubauen, aber natürlich nicht nur dies: Die führen ein vorbildliches Leben, völlig bescheiden aber mit sehr hohem (mit-) menschlichem Background! Einfach vorbildlich!! (siehe auch das Video „Ein Fussballmärchen in Südafrika» Ein Kinder-Hilfsprojekt des 1. FC Union Berlin in Südafrika“).

Dann habe ich Luke Carter kennen gelernt, einen Studenten des Bishops College in Kapstadt, er engagiert sich völlig selbstlos ebenfalls für die Waisenkinder. Durch ihn und seinen Vater Jonathan Carter wurden mir so viele Türen in Kapstadt geöffnet, u.a organisierten wir zusammen eine Auktion zu Gunsten des Waisenhauses. Er engagiert sich heute nebst seinem Studium für Township Help.

Dominique Rinderknecht (ex Miss Schweiz) lebt seit 2 Jahren ebenfalls in Kapstadt. Ich habe sie für ihr Modelabel mit Näherinnen in Langa vermittelt, die jetzt für sie produzieren. Und Dominique hat sich für Townhsip Help als Botschafterin «einspannen» lassen (Artikel in Schweizer Zeitschrift Blick vom März 2023)

Franco Marvulli, Moderator und früher Olympia Silbermedallien-Gewinner und mehrfacher WM im Bahnfahren hat eine Fahrradtour von Namibia bis zu «unserem» Waisenhaus (Link zur Tour) unternommen und dabei viel Geld gesammelt. Er fungiert heute ebenfalls als Botschafter für Township Help. Er wiederum brachte mich mit Chris Willemse, einem erfolgreichen Unternehmer in Kapstadt (Willemse Cycling) zusammen, der hatte den Kontakt zum Bürgermeister und hat ein Treffen mit ihm organisiert, bei dem wir zwei Menschen mit neuen Rollstühlen ausstatteten.

Ich habe Shirley und Andreas Kienberger kennen und schätzen gelernt. Die wohnten über 20 Jahre in D und CH. Shirley ist Südafrikanerin und hat Kleinkindererzieherin in D und Kindergärtnerin in CH mit Diplom abgeschlossen. Andreas war über viele Jahre Küchenchef in den besten Häusern rund um Kapstadt und Stellenbosch. Heute sind beide auch Tourguides für Südafrika. Und Shirley wird uns sicher helfen, das neue Waisenhaus professionell zu leiten.

Alles wunderbare «neue» Freundschaften, entstanden durch unsere Arbeit.

Kontaktdaten :

[email protected]

Joerg & Pia Caluori

TOWNSHIP HELP

1 Village Green Close

Greenways Estate

Strand, 7140, Cape Town

www.camas.ch

+ 27 (0) 63 224 42 63

+ 41 (0) 79 354 38 61(Whatsapp)

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1 Gedanke zu „Lernt Joerg Caluori aus Kapstadt kennen“

  1. Lieber Joerg, wir danken dir vielmals für all die interessanten, wichtigen, hilfreichen und einfach tollen Mitteilungen von dir. Wir haben vieles ausgedruckt und für unsere Gästen in den Zimmern aufgelegt.
    Wir wünschen dir weiterhin viel Freude und Erfolg, alles Gute und eiserne Gesundheit.
    Herzlichst aus Knysna
    Margrit und Bruno
    The Private guesthouse Knysna

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