Das Kap der guten Hoffnung ist eine der Top – Sehenswürdigkeiten von Kapstadt. Der südwestlichste Punkt Afrikas ist jedoch nicht nur ein Aussichtspunkt am südlichsten Punkt der Kaphalbinsel, sondern umfasst ein 7.750 Hektar großes Naturreservat. Dieses Cape of Good Hope Nature Reserve genannte Reservat ist wiederum Teil des Cape Peninsula Nationalparks und bietet diverse Freizeitmöglichkeiten.
Einige Daten zum Naturreservat am Kap der guten Hoffnung
Der etwa 8.000 Hektar große Nationalpark weist etwa 40 km Küstenlinie auf. Fynbos ist die vorherrschende Vegetation in diesem Schutzgebiet der Kaphalbinsel. Darunter versteht man die einheimische Pflanzenwelt, die nur hier unter diesen spezifischen Umweltbedingungen existiert. Übersetzt bedeutet es „Feiner Busch“ und beschreibt niedrige Büsche und Sträucher. Im Naturreservat wachsen ungefähr 1.100 Fynbos – Pflanzenarten, 30 unterschiedliche Protea – Arten, 139 Erika – und 52 Orchideenarten (etwa 2.200 verschiedene Pflanzenarten können hier entdeckt werden). Großwild wie die Big 5 können hier nicht beobachtet werden, jedoch kommen Vogelliebhaber bei über 260 Arten voll auf ihre Kosten. An Großwild werden Touristen am Kap der guten Hoffnung überwiegend Reptilien, Zebras, Bunt-, Geis- und Rehböcke sowie Strauße und Paviane erblicken. Dassies können auch gesehen werden. In der angrenzenden False Bay sind saisonabhängig Delphine und Wale zu sehen. Neben der vor genannten Flora und Fauna weist der Park mit schroffen Klippen, steilen Hängen und Sandbänken eine beeindruckende Landschaft auf. Zusätzlich gibt es am Kap noch spannende Geschichte von den Zeiten der Segelschifffahrt zu berichten.
Üblicher Reiseverlauf innerhalb des Reservates am Kap der guten Hoffnung
Alle Besucher erreichen den Nationalpark durch das Haupttor. Aktuell (Herbst 2019) beträgt der Eintritt für Erwachsene 303 Rand, Kinder bis 11 Jahre müssen 152 Rand zahlen. Die Öffnungszeiten des Reservates sind im Sommer von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr und im Winter von 7.00 Uhr – 17.00 Uhr. Nach dem Passieren des Eingangstores werden die meisten Touristen die etwa 15 km lange Strecke durch den Nationalpark bis zum Kap der guten Hoffnung direkt zurücklegen. Die Fahrt mit einigen kurzen Stops dauert etwa 20 Minuten. Ziel ist der riesige Parkplatz zu Fuße des Cape Point, des markanten 250 m hohen Felsens, der als Aussichtspunkt fungiert. Gegen Mittag füllt sich der Parkplatz dann mit einer Vielzahl von Bussen und PKW. Touristen sollten sich hier in Acht nehmen: Immer mal wieder gibt es Übergriffe von aggressiven Pavianen, die in der Nähe herumlungern und auf der Suche nach Futter sind. Vom Parkplatz führt eine Zahnradbahn in wenigen Minuten zur Aussichtsplattform am alten Leuchtturm. In etwa 45 Minuten gelangen Besucher zum etwa 2km entlegenen Kap der guten Hoffnung. Hier steht das berühmte Schild. Für diesen Reiseablauf sollten Urlauber etwa 2 Stunden innerhalb des Reservates einplanen. Es gibt jedoch viel mehr zu sehen im Nationalpark, Beschreibungen gibt es nachfolgend.
Der Strand von Buffalos Bay
Besucher finden mit dem Strand von Buffalos Bay einen Platz innerhalb des Reservates, wo das Baden in der False Bay möglich ist. Genaugenommen kann man jedoch nicht ins Meer hinausschwimmen, sondern nur in einem Tidenpool plantschen, aber dies ist auch sehr angenehm. In der Hochsaison ist dieser Badeplatz inklusive Picknickplätze öfters überlaufen. Von hier kann man mit etwas Glück auch Wale und Delphine beobachten. In diesem Bereich ist auch Angeln möglich.
Tip: Buchen Sie bequem Ihren Tagesausflug (entweder in der Gruppe oder individuell) über nachfolgenden Link. Die Preise sind identisch mit den Buchungen vor Ort und die Tour kann bis 1 Tag vor Antritt kostenlos storniert werden.
Buffelsfontein Besucherzentrum im Reservat
Auf halber Strecke zwischen dem Eingang und dem Kap der guten Hoffnung befindet sich das Besucherzentrum der Nationalparkverwaltung. Öffnungszeiten dieser Einrichtung sind von 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr. Die hier angestellten Nationalpark Arbeitenden können alle Fragen über das Reservat detailliert beantworten. Im angrenzenden Museum findet sich eine umfassende Ausstellung zur Flora und Fauna des Reservates am Kap der guten Hoffnung.
Wandern und Fahrrad fahren am Kap der guten Hoffnung
Die meisten Besucher werden den Nationalpark nur mit dem Auto durchqueren, um schnellstmöglich zum Kap der guten Hoffnung zu gelangen. Der Park ist jedoch ein wunderschönes Wandergebiet, wo es mehrere gut ausgeschilderte Wanderwege gibt. Wanderfreunde können auf dem Shipwreck Trail, der entlang der Küste führt, neben wunderschöner Landschaft auch zwei Schiffwracks entdecken. An den Küsten des Kaps der guten Hoffnung strandeten im Laufe der Jahrhunderte mehrere Dutzend Schiffe. Ein Spaziergang entlang des Shipwreck Trail dauert etwa 90 Minuten. Jeden Sonntagmorgen werden von Cape Point aus geführte Wanderungen durch Parkrangers angeboten. Einige Reiseunternehmen bieten Tagesausflüge mit dem Fahrrad von Kapstadt an. Außerhalb des Schutzgebietes müssen sich die Fahrradfahrer die Küstenstraßen mit den schnell fahrenden Pkws teilen. Die Wege innerhalb des Reservates sind für Fahrrad- und Autofahrer auch die gleichen, jedoch gibt es eine Geschwindigkeitsbeschränkung.
Geschichten um das Kap der guten Hoffnung
Das Kap der guten Hoffnung war ein wichtiger Meilenstein für die Seefahrerei auf dem Weg zur Erkundung des afrikanischen Kontinents und der Entdeckung des Seeweges nach Indien. Die portugiesischen Seefahrer Bartolomeu Dias und Vasco da Gama umrundeten als erste Seefahrer das Kap im Jahre 1488. Zum Gedenken an diese besondere seefahrerische Leistung wurden beiden Seefahrern im Nationalpark Ehrenmäler gesetzt, das „Dias Cross“ und das „Vasco da Gama Denkmal“. Dias nannte das Kap gleich nach seiner ersten Umfahrung das „Kap der Stürme“ aufgrund der Stürme, Riffs und gefährlichen Strömungen, welche vielen Schiffen das Ende bescherte. Berühmt ist das Kap der guten Hoffnung auch wegen der Legende des „Fliegenden Holländers“. Ein holländischer Kapitän namens Hendrik van der Decken wollte im Jahre 1641 die Kappassage mit dem Beistand des Teufels bewältigen. Das Schiff verschwand im Sturm und spukt nun seit über 300 Jahren als Geisterschiff für hier rum.