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Kapstadt – Sansibar, eine Abenteuerreise durch den afrikanischen Kontinent

Meine über ein-monatige Reise in einem Overlandtruck von Kapstadt bis nach Sansibar möchte ich in diesem Artikel beschreiben. Die von mir gebuchte organisierte Reise ist perfekt, um in möglichst kurzer Zeit soviel wie möglich von den verschiedenen Ländern zu sehen.

Der sehr lange Artikel ist in folgende Abschnitte unterteilt:

  • Mit dem Shosholoza – Zug von Kapstadt nach Johannesburg
  • Botswana mit Okavango – Delta & Chobe Park
  • Victoriafälle
  • Wildnis in Sambia
  • Lake Malawi
  • Exotisches Sansibar vor der Küste Ostafrikas
  • Alles Wissenswerte zu Overlandtouren
  • Overlandtouren: Preise und Anbieter
Sansibar
Sansibar

Es sollte einem jedoch bewußt sein, daß ein Großteil der Tour im Fahrzeug verbracht wird. Die Streckenlänge  beträgt ca. 5.000 km, man sitzt  rein rechnerisch etwa 5 Stunden am Tag im Truck. Üblicherweise ist jeder dritte Reisetag aber ohne Fahrerei.

Mit dem Shosholoza – Zug von Kapstadt nach Johannesburg

Über 1 Jahr lebte und urlaubte ich nun schon in Südafrika. Mein Visum besaß zwar immer noch 3 Monate Gültigkeit, aber nun wollte ich doch die Heimreise antreten. Die einfachste Variante wäre natürlich der Direktflug von Kapstadt nach Frankfurt. Aber warum die einfache Variante nehmen? Bei meiner Namibia – Rundreise hatte ich mit Absicht kurz vor dem Caprivistreifen umgedreht, da ich die Victoriafälle später in Ruhe ansehen wollte. Im Reiseportfolio meines bevorzugten Safari – Reiseanbieters gab es noch eine Strecke, die ich bereisen wollte. Es handelte sich um die Tour Johannesburg – Victoriafälle.

Aber was danach? Wieder zurück nach Johannesburg fliegen und dann ab nach Hause? Mich lachte die Reiseroute via Zambia und Malawi so an, dass ich sie auch buchte. Die Entscheidung war auch deswegen einfach, da das Ticket meines Rückfluges nicht mehr gültig war. Die liebe Fluggesellschaft hatte im Kleingedruckten stehen, dass bei einem Zeitabstand von mehr als 12 Monaten zwischen Ankunft und Abreise das Ticket verfällt.

Für die Flugstrecke Dar es Salaam – London – Frankfurt bezahlte ich mehr als für den Hin – und Rückflug nach Südafrika. Aber so etwas akzeptierte ich nach meiner Zeit in Afrika ohne Wimpernzucken. Es gab immer wieder Punkte, die einen aufregen konnten. Aber wenn man nichts ändern kann, warum dann nur den Blutdruck steigern?

Reisestart in Kapstadt im Western Cape

Diese Tour sollte nun der krönende Abschluss meiner 14 Monate auf dem afrikanischen Kontinent werden. Knapp 5000 Kilometer auf dem Landweg. Da ich ja in Kapstadt lebte und bisher noch nie einen Zug für eine längere Strecke genutzt hatte, wollte ich dies auch noch erleben. Anstatt also mit einer der günstigen lokalen Fluglinien von Kapstadt nach Johannesburg zu fliegen, buchte ich den Shosholoza – Zug.

Abfahrt war am frühen Nachmittag vom Hauptbahnhof in Kapstadt und die Ankunft sollte am kommenden Tag auch nachmittags sein. Das Ticket war unschlagbar günstig, obwohl ich eine Einzelschlafkabine gebucht hatte. Wobei ich gestehen muss, dass dieser Zug definitiv nicht mit den Luxuszügen wie Rovos Rail oder Blue Train zu vergleichen ist. Das Abteil war sauber, da konnte man nichts sagen. Im Preis nicht enthalten war die Bettwäsche, aber da ich meinen Schlafsack dabei hatte, kein Problem. Ansonsten reiste ich wie immer mit kleinem Gepäck. Meine ganzen Habseligkeiten für 1,5 Jahre hatte ich dabei, 1 großer und 1 kleiner Rucksack.

Bahnfahren von Kapstadt nach Johannesburg

Die Fahrt führte mich zuerst durch die Winelands östlich von Kapstadt. Der Zug ratterte durch diverse Dörfer und Kleinstädte, tangierte Weinberge und Obsthaine. Die Schienen befinden sich in einem bescheidenen Zustand und ermöglichten so nur eine relativ geringe Geschwindigkeit. Der Vorteil ist dabei natürlich, daß man die Landschaft bequem aus dem fahrenden Zug heraus betrachten kann.

Nach dem Passieren von Stellenbosch führte die Bahnstrecke durch die Hottentot – Mountains. Hier schlängelt sich der Zug dann durch Schluchten und über Bergpässe. Allein dieser Streckenabschnitt würde in anderen Ländern durch Panoramazugfahrten touristisch erschlossen sein. Hier fuhr ein Zug am Tage vorbei, ansonsten war es still. Nach den Bergen erreichten wir die Weite der Karoo. Bis zum Horizont erblickte man nur Halbwüste, durchsetzt mit einigen Büschen. Hier setzte dann die Dämmerung ein.

Übernachtung im Zug

Nach Einbruch der Dunkelheit begab ich mich dann in den Speisewagen, der definitiv schon bessere Zeiten gesehen hatte. Die Auswahl war bescheiden, dafür war der Preis für das Essen und Bier auch sehr gering. Anschließend ging ich in meine Schlafkabine zurück, um noch etwas zu lesen. Der Sitz konnte dann umgestellt werden, darauf legte ich dann meinen Schlafsack und begab sich zur Nachtruhe. Es ratterte zwar die ganze Zeit, aber irgendwann bin ich dann eingeschlafen. Als ich am nächsten Morgen erwachte, befand sich der Zug bereits auf der Hochebene des Free State. Hier sieht die Landschaft wie im Mittleren Westen der USA aus. Riesige Felder, darauf einzelne Höfe mit Silos. Weite ebene Landschaft. Nach einigen Stunden erreichten wir dann den Hauptbahnhof von Johannesburg.

Von hier nahm ich mir ein Taxi bis zur Lodge am Stadtrand von Johannesburg, wo die Rundreise am nächsten Morgen starten sollte. Es handelte sich um einen normalen Backpacker, der aber ziemlich leer war. Im Innenhof saßen 3 Gäste und der Besitzer des Hauses bei einem Braai. Sie haben mich gleich eingeladen, sich ihnen anzuschließen. So verbrachte ich meinen letzten Tag in Südafrika mit der Lieblingsbeschäftigung der Einheimischen – Grillen und Bier trinken.

Die kleinen Backpacker sind die gemütlichsten

Bei meinen Rundreisen zeigte es sich immer wieder, dass die kleineren Backpacker die gemütlichsten waren. Dann saß öfters der Besitzer am Abend mit den Gästen zusammen. Komischerweise konnte ich hier keinen anderen Reisenden entdecken, der auch die Tour gebucht hatte.

Am nächsten Morgen traf ich den ersten Mitstreiter, eine äußerst agile Engländerin. Mit einigen Minuten Verspätung traf dann auch der Truck mit den anderen Touristen ein. Insgesamt waren wir 5 Leute, die den Truck für sich hatten, 2 Brasilianerinnen, 1 Italiener und die besagte Engländerin. Ansonsten gab es noch den Fahrer und die Köchin. Dies ist die Standardbesetzung bei den meisten Touren. Diese Reise würde für die beiden ruhig werden. Wenn jedoch 20 Urlauber dabei sind, ist es schon etwa anderes.

Botswana mit Okavango – Delta & Chobe Park

Wie immer bei meinen Rundreisen hatte ich eine Campingtour gebucht. Dies ist die preiswerteste Art zu reisen und es machte mir richtig Spaß. Die paar Minuten Zeltaufbau nach der Ankunft am jeweiligen Ruheplatz sind kaum der Rede wert. Der erste Tag der Tour war reine Fahrerei. Am frühen Morgen gestartet und dann nur auf der Straße. Auf südafrikanischer Seite waren die Straßen in perfekten Zustand, nach dem Grenzübertritt nach Botswana realisierten wir jedoch sofort einen Unterschied. Im Truck konnten wir es uns auf jeweils 2 Plätzen bequem machen. Quatschen, Lesen und die Landschaft betrachten waren unsere Beschäftigungen.

Die erste Übernachtung war in einem Hostel irgendwo in der Pampa. Die Anlage und die sanitären Einrichtungen waren in Ordnung, außerdem gab eine nette Bar. Hier sind die beiden Brasilianerinnen den Ruf ihres Heimatlandes gerecht geworden. Beide tanzten auf der Theke und wurden dabei von den Barbesuchern frenetisch beklatscht.

Maun und das Okavango – Delta

Am nächsten Tag fuhren wir dann nach Maun, dem Eingangstor zum Okavango – Delta. Maun ist nur die Versorgungsbasis für den Tourismus im gesamten Delta. Es gibt hier eine riesige Flotte an Kleinflugzeugen, welche die Touristen in die verschiedenen Ecken des Deltas bringen. Ich habe mal einen Bericht über diese Piloten gesehen, im Schnitt bleiben sie hier 2 Jahre, um benötigte Flugstunden zu sammeln. Von einem kleinen Flughafen starten die Cessnas in alle Himmelsrichtungen. Nachdem alle Passagiere saßen, wurde der Flieger noch bis zum Maximum voll geladen. Neben den Touristen bringen die Flieger auch alle Güter zu den Lodges.

Mit dem Flugzeug ins Delta des Okvango

Der Flug selbst zählt schon zu den Highlights. Unterwegs konnten wir die Landschaft aus niedriger Flughöhe betrachten. Grüne Abschnitte wechselten sich mit Wasserflächen ab. Ich selbst habe keine Tiere gesehen, meine Mitreisenden hatten mehr Glück und sahen einige Elefanten. Während des Flugs öffnete sich dann eine Tür und ließ sich trotz mehrerer Versuche nicht wieder schließen.

Der Pilot nahm es gelassen, wir weniger. Leider endete der Flug schon nach kurzer Zeit und wir landeten sicher auf einer Buschpiste im Nirgendwo. Dort holten uns Guides ab und brachten uns in Jeeps zu unserer Lodge. Das Camp lag idyllisch am Wasser. Dummerweise bedeutete dies eine ständige Mückenplage. Außerdem herrschten stets Temperaturen von über 35 Grad, in Kombination mit der hohen Luftfeuchte kein Vergnügen.

Flug Okavango Delta

Nur 1,5 m Wassertiefe im Okavango – Delta

Während der Trockenzeit ist dieser Ort der einzige Rückzugsort für die vielen Tiere der Kalahari, wo sie immer genügend Wasser vorfinden. Die Wassertiefe ist im Mittel nur 1,5 m, durchzogen wird das Delta auch von vielen Inseln. Die Vielfalt an Tieren ist beträchtlich, seien es Elefanten, Flusspferde, Krokodile und Büffel. Regenfällen im März im Oberlauf des Flusses bedeuten ca. 4 Monate später einen Wasserhöchststand im Okavango Delta.

Mit den Einbaubooten, den Mokoros, unterwegs

Die Safaritour hier erfolgt mittels Mokoros, den Einbaumbooten der Einheimischen. Früher wurden sie aus Bäumen hergestellt, heutzutage sind sie jedoch aus Kunststoff. Ein Guide pro Boot und 2 Touristen passen in jedes der Mokoros. Mit entspannten Paddeln bewegten wir immer tiefer in das von Wasserpflanzen bedeckte Labyrinth. Teilweise ist die Sicht nur 1 m wegen des hohen Seegrases. Die Hitze ist unerbittlich, teilweise verfolgen einen auch Myriaden von Mücken.

Doch dann sahen wir am Ufer den ersten Elefanten, den zweiten, eine ganze Herde. Das Gefühl als Jäger war geweckt, man möchte so nah wie möglich an die Herde, um die besten Fotos zu schießen. Und plötzlich verschwinden die Tiere mitten durch die Seenlandschaft. Noch gefährlich als Elefanten sind Flusspferde. Kommt man ihnen zu nah, greifen sie sogar die Boote an. Nach 2 Stunden unterbrachen wir das erste Mal die Paddeltour, um auf einer der vielen Inseln eine Wanderung zu unternehmen. Diese Wanderungen waren aber nur teilweise ein Vergnügen, da die Sonne zu stark drückte.

Nach einer weiteren Stunde Paddeltour rasteten wir auf einer anderen Insel unter Bäumen. Hier tafelten die Guides ein Mittagessen auf, was echt gut war, wenn man bedenkt, dass sie alles in den Booten mitbrachten. Danach machten wir ein Nickerchen, um der größten Hitze zu entgehen. Am späten Nachmittag paddelten wir dann auf einen anderen Weg zurück. Und überall sahen wir wieder Elefanten.

Elefanten und Mokoros im Okavango Delta

Rückfahrt aus dem Okavango – Delta mit Schnellbooten

Die Rückreise an nächsten Morgen erfolgte nicht mit dem Flugzeug, sondern mit einem High Speed Boot. Die Raserei durch enge Wasserstrassen, die von Schilf und Gebüsch begrenzt wurden, machte echt Spaß. Im Norden verengt sich dann das Delta, bis nur noch der Okavango Fluß als solcher vorhanden ist. Von dort setzen wir dann unsere Reise Richtung Chobe Park fort.

Nächstes Highlight: Chobe Park

Im Gegensatz zur Anreise ins Delta ist die Strecke vom Okango-Delta zum Chobe Park kurzweilig. Man sieht immer wieder Tiere, außerdem dauert die Fahrt nicht einen ganzen Tag wie zuvor. Der Chobe Nationalpark ist etwa 12.000 km² groß und damit der drittgrößte Nationalpark des Landes. Der Park am Chobe – River beherbergt einen Großteil der botswanischen Elefantenpopulation von 80.000 Tieren, gleichzeitig die größte Population auf der Welt. Die Behörden stehen sogar vor dem Problem, dass der Park übervölkert ist.

Tierbeobachtung vom Fluß aus

Das Schöne an diesem Park ist, dass man die Tierbeobachtung vom Fluss her betreiben kann. Auf einem Ausflugsboot mit einem kühlen Drink in der Hand wird man bequem zu den Tieren gefahren. Die Wildtiere kommen seelenruhig zum Ufer, um zu tränken. Die Boote der Touristen sind keine 10 m entfernt, aber es scheint die Tiere nicht zu stören. Wahrscheinlich erkennen sie nur ein großes Objekt, aber keine einzelnen Menschen. Neben den Elefanten sahen wir auch diverse Nilpferde und Krokodile. Einige Elefanten wanderten sogar im Wasser herum. An Uferhängen nisteten diverse bunte Vögel. Es war ein absolutes Farbenspektakel. Wenn dann noch die Sonne am Horizont langsam verschwindet und sich die Farbe ins Rötliche bewegt, hat man einen perfekten Tagesausklang. Nach der Rückkehr ins Camp erwarten einen dann noch einige afrikanische Tänze.

Victoriafälle

Vom Chobe Nationalpark aus setzen wir dann über den Sambesi River über. Nun befanden wir uns in Sambia und das nächste Highlight mit den Victoriafällen wartete.

Sambesi – Faehre

Das Highlight von Victoria Falls sind natürlich die Victoriafälle. Wir konnten schon aus einigen Kilometern Entfernung die Gichtwolke erkennen. Die Guide sagen, dass dieses Jahr außergewöhnlich viel Wasser im Sambesi wäre. Je näher wir kamen, desto lauter wurde es. Nachdem wir den Eintritt bezahlten, konnten wir den Park betreten, der den Wasserfall umgab. Je näher wir dem Wasserfall kamen, umso stärker begann es zu nieseln. Dann konnten wir die rechte Flanke des Wasserfalles sehen. Kurz dahinter begann es jedoch regelrecht zu regnen. Als wir dann vor dem Wasserfall standen, goss es in Strömen. Die Sichtweite betrug nur wenige Meter.

Nebelwolke über den Victoriafällen
Nebelwolke über den Victoriafaellen

Die Gichtwolke verhinderte die Sicht auf den Victoria – Wasserfall

Wir liefen zu verschiedenen Aussichtspunkten und konnten nirgendwo wieder die Victoriafälle sehen. Es war zum Verzweifeln, wir reisten Tausende Kilometer und dann war es unmöglich, dieses Naturwunder zu sehen. Die Enttäuschung war natürlich riesig. Unser Guide sagte uns dann, dass wir uns zum Trost eine schöne Sunsettour auf dem Sambesi gönnen sollten. Das taten wir dann auch, der Alkohol floss etwas und der Sonnenuntergang war fantastisch.

Bootstour auf dem Sambesi

Den ausführlichen Artikel zum Victoriafall finden Sie hier.

Ein Actionprogramm an den Victoria Falls

Den nächsten Tag hatten wir einen freien Tag vor Ort. Es gab einen Swimmingpool, wo wir relaxen konnten. Außerdem bestand die Möglichkeiten zu diversen Freizeitaktivitäten. Ich buchte ein 3er Programm aus Gorge Swing, Flying Fox und Abseilen.

Abseiling
Abseiling

Mit Seil über die Schlucht – Flying Fox

Der Flying Fox ist noch die leichteste Übung. Man muss nur von einer Plattform mit Schwung in die Schlucht springen. Angehangen an einem Seil, baumelte man dann über der Schluchtmitte, bis man zurückgezogen wird. Abseilen ist auch nicht so schwierig, wenn man den Dreh heraushat. Man springt immer einige Meter von der Felswand ab und kommt so allmählich bis zum Grund der Schlucht. Die absolute Mutprobe ist jedoch der Bungeesprung. Im Unterschied zu einer Brücke, wo unter einem nur Luft ist, steht man hier am Rande einer Schlucht.

Bungeejump vor der Felskante

Man stelle sich vor: Vor einer senkrecht abfallenden Felswand von über 100 m, war das einzige, was man tun musste, einen Schritt nach vorn zu machen. Das Herz bummert bis zum Anschlag, der Schweiß rinnt in Strömen und man fragt sich in dieser Sekunde, was es für eine wahnwitzige Idee war, hier am Ende der Welt so etwas zu buchen. Doch dann überwindet man sich und springt.

Nach wenigen Sekunden ist es bereits vorüber und der Adrenalinstoß hat den Höchstwert im bisherigen Leben um Meilen überschritten. Der zweite Sprung ist einfacher, da man nun bereits weis, was einen bevorsteht. Die ganz Mutigen können nun mit dem Gesicht zur Felswand hin springen.Dies wollte ich auch tun, doch meine Füße verweigerten den Dienst. Bei letzteren zwei Aktivitäten mussten wir dann wieder die ganze Schlucht hinaufklettern. Bei 35 Grad ist dies kein Vergnügen. Im Preis waren unbegrenzt viele Sprünge enthalten. Die Einschränkung war halt nur, dass wir jedes mal wieder hinauf mussten …

Bungee Jumping
Bungee Jumping

Erste Begegnung mit den anderen Mitreisenden

Am Nachmittag dieses Tages trudelten dann allmählich die anderen Mitreisenden ein. Diesmal war es eine größere Truppe als auf dem ersten Abschnitt. 2 Deutsche, mehrere Engländer, Australier, Amis und einige Holländer bildeten jetzt die Reisegruppe. Am meisten beeindruckte mich die deutsche Mitstreiterin. Sie kam direkt aus Tanzania, wo sie mehrere Monate lebte. Anstatt wie die meisten Praktikanten zusammen mit den anderen Expats zu wohnen, zog sie es vor, komplett alleine in einem Wohngebiet nur mit Einheimischen zu wohnen. Außerdem sprach sie schon gut Suaheli.

Wildnis in Sambia

Am folgenden Morgen startete nun das Abenteuer Afrikatour. Die Reise sollte uns durch Zambia und Malawi bis nach Tanzania führen. Gemäß Tourplan wird es Tage geben, wo wir fast nur auf der Strasse unterwegs sind. Ich hoffte nur, dass die Strassen in einigermaßen guten Zustand sind. Der erste Tag war gleich ein reiner Fahrtag. Nachdem wir die Victoriafälle verlassen hatten, steuerten wir direkt auf Lusaka, die Landeshauptstadt von Zambia, zu.

Da es hier sowieso nichts zu sehen gab, passierten wir die Stadt, ohne eine Pause einzulegen. Überrascht war ich von der Existenz einer modernen Shoppingmall am Rand von Lusaka, wo wir dann stoppten. Hier konnten wir dann Getränke und Snacks einkaufen. Danach fuhren wir bis zu unserer Unterkunft weiter, welche sich als nette Lodge am Luangwa River entpuppte, dem Grenzfluss zu Mozambik.

Bootstour auf dem Fluß

Unser Reiseleiter teilte uns mit, dass wir bei Interesse eine kleine Bootstour auf dem Fluss machen können. Die Hälfte unserer Reisegruppe nahm dieses Angebot an. Bei dem Boot handelte es sich jedoch nur um ein Ruderboot, welches eine provisorische Überdachung hatte. Die 2 Ruderer mühten sich echt ab, gegen die Strömung voranzukommen.

Ich spazierte mit einigen Leuten am Ufer entlang und konnte das Boot sogar überholen. Vielleicht 2 Kilometer von der Lodge entfernt befand sich ein Dorf, welches wir besuchen wollten. Es handelte sich noch um ein richtiges afrikanisches Dorf mit Lehmhütten. Die Bewohner waren sehr freundlich und versuchten sich mit uns auf Englisch zu enthalten. Schön empfand ich auch, dass keines der Kinder bettelte. Am nächsten Tag fuhren wir in den South Luangwa National Park.

Hier im South Luangwa National Park hoffte ich nun, meine Big 5 zu vervollständigen, genau genommen fehlte mir nur noch der in meiner Fotosammlung. Bei der Ankunft fiel allen auf, dass hier vor kurzen ein Hochwasser gewesen sein musste. Die Markierungen an den Bäumen deuteten auf eine Wasserhöhe von etwa 1 m hin. Das Hochwasser hatte denselben Ursprung wie das am Victoriafall. Das Camp war auch in Mitleidenschaft gezogen wurden, der Rasen total verschlammt und der Swimmingpool kaputt.

Ein isoliertes Camp mitten im South Luangwa National Park

Dafür war die Lage traumhaft, direkt am Ufer des Flusses. Hier entdeckten wir sofort einige Gruppen Flusspferde. Nach dem obligatorischen Zeltaufbau konnten wir dann den restlichen Nachmittag relaxen, bevor die abendliche Pirschfahrt begann. Der Preis für diese Safari war nicht die Rede wert, nicht vergleichbar mit den Forderungen beispielsweise des Krügerparks in Südafrika.

Sambia - National Park
Sambia – National Park

Auf Elefantensafari mitten in Sambia

Auf einmal hörten wir aufgeregte Stimmen von anderen Reisenden, ca. 300m von der Bar entfernt hielten sich Elefanten auf. Das Camp hatte keinen Zaun und so begaben wir uns in Richtung der Dickhäuter. Es ist schon ein komisches Gefühl, sich wilden Tieren zu nähern. Natürlich kann man in etablierten Nationalparks auch Führungen zu Fuß machen, aber dann begleitet einen ein Ranger mit einem Gewehr. Hier waren wir Touris ganz allein.

Verhaltend wie Möchtegern – Ranger, die ihr Fernsehwissen einsetzten, überprüften wir die Windrichtung und schlichen uns bis auf ca. 50 m an die Elefanten heran. Näher trauten wir uns dann doch nicht ran und als hinter uns noch einige Elefanten auftauchten, bewegten wir uns schnellstmöglich wieder in das Camp zurück. Auf das Erlebnis mussten wir dann erstmal ein Bierchen trinken.

Zambia
Sambia

Fotosafari in der Dämmerung und in der Nacht

Am Abend ging es dann auf Safari in mehreren Jeeps. Ein Großteil des Parkes bestand aus Wald, im Gegensatz zu den Savannenlandschaften in Etoscha oder Krügerpark. Nach anfänglicher Erfolglosigkeit liefen uns dann die Tiere der Reihe nach über den Weg. Kurz vor Ende hatten wir dann sogar das unbeschreibliche Glück, Leoparden auf nächtlichen Beutezug zu beobachten. Weiterhin sahen wir Löwen, Elefanten, Nilpferde und diverse andere Savannenbewohner.

Sambia - National Park
Leopard

Unheimliche Begegnung mit einem Nilpferd

Völlig beseelt gingen wir später zum Schlafen in unsere Zelte, umgeben von den exotischsten Lauten, die ich je gehört hatte. Mitten in der Nacht wurde ich durch einen markanten Laut in meiner Zeltnähe wach. Ich ging hinaus und blickte direkt auf ein Nilpferd, welches ungefähr 10m von meinen Zelt entfernt stand. Der Nachtwächter, welcher das Tier beobachtete, meinte nur, dass ich mich ruhig verhalten sollte. Üblicherweise kommen Nilpferde während der Nacht an das Ufer, um zu grasen.

Die meisten tödlichen Unfälle in Afrika passieren dann, wenn ein Einheimischer in der Nacht auf solch ein grasendes Nilpferd stößt und zufällig den Weg zum Wasser versperrt. Dann fühlt sich das Tier in die Enge getrieben und kann angreifen. Da hier jedoch ein Guide aufpasste, fühlte ich mich sicher. Das war für mich dann der ultimative Beweis, dass es hier noch eine richtige Wildnis war.

Affenalarm vor unserem Camp in Sambia

Am nächsten Morgen dann das nächste Tierschauspiel: vor der Bar erstreckte sich ein etwa 100m breiter Uferstreifen, der bis vor kurzen überflutet war. Am Vortag liefen wir hier entlang, als wir uns den Elefanten näherten. An diesem Morgen sahen wir erst einen Affen, dann mehrere, bis plötzlich das ganze Ufer von Affen wimmelte. Sie suchten hier in der Sonne nach Würmern und sonstigen Viehzeug, das sie aus dem Boden holten.

Einer der besten Nationalparks in Afrika

Ich hatte bereits die besten Tierreservate in Südafrika und Namibia besucht, doch dieser Park war von der Authentizität her der Beste. Keine Menschenmassen, genau genommen war unsere Reisegruppe mit vielleicht 10 anderen Touristen die einzigen dort, keine Teerstraßen, keine Zäune – Natur pur. Der einfache Grund – die Anreise ist halt etwas langwierig.

In der Welt wurde auch über diesen Nationalpark berichtet.

Die Zeit in Sambia ging dem Ende zu, nach dem Besuch des South Luangwa National Park hatten wir die Grenze ins Nachbarland Malawi zu passieren.

Lake Malawi

Malawi. Wo war das gleich noch? Irgendwo im zentralen Afrika. Wenn ich mir überlege, was mir dazu einfiel, bevor ich die Reise antrat: Lake Malawi – einer der größten Süßwasserseen der Welt. Sonst noch – eins der ärmsten Länder Afrikas. Große Probleme mit Aids. Als Urlaubsland – garantiert nicht.

Unser Zielort befand sich in den Bergen südlich des Malawisees. Hier gab es noch ausgedehnte Wälder, die zum Wandern einladen. Als weitere Freizeitaktivität konnten wir fischen. Wer denkt, dass es in Zentralafrika immer heiß ist, der liegt falsch. Hier fielen die Temperaturen am Abend auf den Nullpunkt, es war echt kühl auf etwa 1000 m über dem Meeresspiegel. Am Abend saßen wir am Lagerfeuer, um uns zu wärmen. Wenigstens versprachen die nächsten Tage Badewetter. Von den Bergen im Süden Malawis fuhren wir hinab an die Ufer eines der größten Süßwasserseen der Welt.

Lake Malawi
Lake Malawi

Campen und Baden am Malawisee

Der Lake Malawi hat solche Dimensionen, dass bei Wind meterhohe Wellen normal sind. 3 Nächte wollten wir hier bleiben. Der Campingplatz war riesig, bei Vollbelegung wären es wahrscheinlich 1000 Leute. An diesen Tagen verliefen sich aber vielleicht 50 Personen auf dem Areal. Der Ort ist einer der zentralen Rastplätze auf der Strecke Dar es Salaam – Victoriafälle. Während der Hochsaison campieren hier diverse Touranbieter.

Neben der guten Ausstattung lockte noch ein Ausflugsziel in der Nähe: die Missionsstation des David Livigstone. Im See konnte man schön baden, Kanu fahren oder auch nur am Ufer entlang zu den Dörfern der Einheimischen wandern. Die wenigen Locals, welche wir getroffen haben, waren alle echt nett. Trotz der bedrückenden Armut konnte man erkennen, dass sie ihr Leben liebten.

Malawi – See

Die Missionsstation Livingstonia von David Livingstone

Zweiter großer Reisepunkt war eine Wanderung nach Livingstonia, einer Missionsstation, welche nach David Livingstone benannt wurde. Dieser bereiste in den 1860 / 70er Jahren die Regionen westlich des Lake Malawi. Die Wanderung erwies sich als sehr anstrengend, da der Höhenunterschied zwischen dem Ufer und der Station mehrere Hundert Meter ist und die Strecke insgesamt knapp 15 Kilometer. Natürlich waren die Temperaturen während unserer Wanderung ziemlich hoch. Unterwegs konnte man jedoch ein erfrischendes Bad in einem kleinen Tümpel nehmen. Außerdem entdeckten wir einen Wasserfall, ein schönes Fotomotiv.

Die Aussicht auf den Malawisee ist umwerfend

Die Station umfasst ein kleines Museum mit etwas historischen Zeugs, eigentlich nicht der Rede wert. Die Aussicht von dort oben auf den See ist jedoch sehr schön. Man erkennt erstmal die Dimension des afrikanischen Meeres. Der Vorteil des Standortes der Missionsstation hier oben auf dem Berg war ein viel angenehmeres Klima als am Ufer und keine Malaria. Auf dem Rückweg nahm uns ein Jeepfahrer mit. Bei den schlechten Strassen hier oben hätte ein normales Auto keine Chance gehabt, wir wurden die ganze Zeit ordentlich durcheinander geschüttelt.

Souvenirkauf in Malawi

Vor dem Camp warteten den ganzen Tag die Andenkenverkäufer. Viele der Souvenirs, welche man in Kapstadt kaufen kann, kommen aus dieser Region. Die Schnitzereinen sind sehr kunstvoll und kosten nur Bruchteile des Preises in Südafrika. Es gab die üblichen Tierfiguren, aber auch Spiele und sogar Tische. Die einzige Einschränkung beim Kauf ist nur, dass man alles irgendwie transportieren muss.

Exotisches Sansibar vor der Küste Ostafrikas

Nach 3 Tagen am Ufer des Malawisees setzten wir uns wieder in Bewegung. Tanzania und dort Sansibar war mein letztes Reiseziel. Die meisten Reiseteilnehmer wollten bis zum Serengeti Nationalpark im Norden des Landes. Ich hatte aber keine Lust mehr auf Safaris. Dieser Reiseabschnitt war wieder sehr lang, ewiges Sitzen im Truck angesagt. Es ging bergauf und bergab durch teilweise sehr schöne Landschaft. Unterwegs stoppten wir an einem Wald. Die Bäume hatten alle keine Blätter mehr. An den Namen dieser Baumart kann ich mich jedoch nicht mehr erinnern. Etwas später erspähten wir Waldelefanten, die heute äußerst selten sind.

Die Tiere sind viel kleiner als die normalen afrikanischen Elefanten. Nach einer Übernachtung in Iringa erreichten wir am folgenden Tag die größte Stadt des Landes – Dar es Salaam. Zu dieser Stadt kann ich nur folgendes sagen: stickig und dreckig. Und hier lebte die deutsche Mitreisende mehrere Monate in ganz bescheidenen Verhältnissen. Glücklicherweise verbrachten wir hier nur die Wartezeit, bis die Fähre nach Sansibar abfuhr.

Überraschenderweise war die Fähre ein richtig modernes Boot, keines der Seelenverkäufer, die man von Afrika erwarten würde. Die Überfahrt nach Sansibar verlief ganz ruhig, die Wellen waren kaum zu spüren. Unterwegs sahen wir einige der Dhows, die hier immer noch im Einsatz sind. Diese Segelboote waren über Jahrhunderte die wichtigsten Transportschiffe in diesem Teil der Welt. Heute transportieren sie noch die Waren zu entlegenen Orten, wo sich moderne Schiffe nicht wirtschaftlich einsetzen lassen.

Sansibar
Sansibar

Sansibar mit der Hauptstadt Stone Town

Am Horizont konnten wir dann Sansibar und deren Hauptstadt erkennen. Zanzibar Stone Town ist heute die Provinzhauptstadt der Insel, war aber vor der Unabhängigkeit von Tansania die Hauptstadt der Insel. Schon von weiten konnte man diverse große Gebäude erkennen, die wie Paläste aussahen. Je näher wir dem Hafen von Stone Town kamen, umso deutlicher wurde jedoch, dass die Gebäude in einem erbärmlichen Zustand waren. Die Fassaden waren alle grau und düster. Nach der Anlandung konnten wir direkt zu unseren Hotel laufen, welches sich nur einige Hundert Meter vom Hafen entfernt im alten Zentrum von Stone Town befand. Von außen sah das Hotel auch ziemlich heruntergekommen aus, die Innenausstattung war aber akzeptabel. Wir blieben 1 Nacht in Zanzibar Town, bevor wir Richtung Norden weiterfahren wollten.

Das Arabische Fort in Stone Town

Zeit für eine Erkundung der Stadt hatten wir genug. Unser erstes Ziel war das arabische Fort, eigentlich nur noch eine Ruine. Die Außenmauern standen noch teilweise und im Innenhof fanden manchmal Veranstaltungen statt. Es wurde zwischen 1698 und 1703 von omanischen Arabern erbaut. Diese hatten die Vormacht auf der Insel von den Portugiesen übernommen, welche hier über 200 Jahre regierten.

Ehemalige Deutsche Kolonie Sansibar ?

Meine Kenntnisse der Geschichte über diesen Teil des Kontinents waren bis zu diesem Zeitpunkt relativ bescheiden. Eigentlich wusste ich nur, dass das Deutsche Reich Helgoland im Tausch gegen Sansibar erhalten hatte. Gewundert hatte mich nur, dass die Insel nie unter deutscher Herrschaft stand. Wie konnte also ein Tausch erfolgen? In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhundert wurde ja bekanntlich Afrika unter den europäischen Mächten aufgeteilt. Diverse afrikanische Häuptlinge unterzeichneten wie im späteren Namibia Schutzverträge mit dem Deutschen Reich.

England hatte wegen verschiedener militärischer Auseinandersetzungen in anderen Teilen der Welt kein Interesse an einem größeren Konflikt und unterzeichnete daher 1886 den Vertrag mit dem Deutschen Reich, dass somit die Kolonie Deutsch Ostafrika bekam. Die afrikanischen Stämme verloren damit die Macht im eigenen Land, nur der Sultan von Zanzibar behielt formell seine Unabhängigkeit. 1890 unterzeichneten beide Kolonialmächte einen zweiten Vertrag, der diverse Landansprüche im Landesinneren regelte und den Engländern Sansibar als Protektorat zusprach. Als Ausgleich erhielt das Deutsche Reich dann die Insel Helgoland.

Stone Town

Das Haus der Wunder in Stone Town

Direkt neben dem arabischen Fort befindet sich das „Haus der Wunder“. Es wurde 1883 als Palast für den Sultan erbaut. Da es als erstes Gebäude auf der Insel eine elektrische Beleuchtung erhielt und außerdem noch einen elektrischen Fahrstuhl, wurde es unter den Einheimischen das „Haus der Wunder“ genannt. Heute befindet sich hier ein Museum. Bereits von der Fähre aus ist das Gebäude als Wahrzeichen der Stadt erkennbar.

Eine heruntergekommene Hauptstadt von Sansibar

Ein Spaziergang durch Stone Town ist äußerst faszinierend. Die Gebäude versprühen einen morbiden Charme aus, der in den Bildern gut eingefangen werden kann. Die Stadt und die Bevölkerung wurden durch Sklavenhandel reich. Dies kann man an diversen Gebäuden noch erahnen. Mit der Übernahme von Sansibar durch die Engländer endete jedoch diese Einnahmequelle, da die Engländer den Handel mit Sklaven in ihrem Kolonien verboten. Es begann ein stetiger Verfall der Stadt, der bis heute nicht aufgehalten ist.

Stone Town Denkmal

Ein einheimischer Führer zeigte uns dann einen Keller, wo die afrikanischen Sklaven nach ihrer Ankunft auf der Insel untergebracht und verpflegt wurden, bis sie das richtige Gewicht hatten, um verkauft werden zu können. Man bekommt ein richtig beklemmendes Gefühl, wenn man sich vorstellt, was die Sklaven hier aushalten mussten. Am späten Nachmittag traf sich dann die komplette Reisegruppe auf der Terrasse eines Hotels, um den Sonnenuntergang bei einem Drink zu beobachten.

Am nächsten Morgen verließen wir dann Zanzibar Town in Richtung Nungwi im Norden der Insel. Dort befand sich unser Strandhotel, wo wir die letzten Tage auf der Insel verbringen würden. Unterwegs hielten wir an einer Plantage, welche diverse Gewürze anbaute. Die Insel ist bekannt für die Vielfalt an Gewürzen, welche hier wachsen. Bei einem Rundgang auf der Plantage wurden uns die verschiedenen Pflanzen gezeigt, natürlich auch Pfeffer. Die Farbenpracht der verschiedenen Pflanzen ist schon beeindruckend. Verschiedene Gattungen werden auf dem gleichen Feld angebaut, um die Fläche besser auszunutzen, sich gegenseitig Schatten zu geben und Schädlinge abzuhalten. Der Führer erklärte uns, welche Gewürze von welchen Pflanzen gewonnen werden. Am Ende der Besichtigung konnten wir sie natürlich auch kaufen.

Gewürzplantage Sansibar

Die beste Reisezeit für den Sansibar – Urlaub

Nach diesem Stopp ging es direkt zu unserem Hotel. Die beste Reisezeit ist die Trockenzeit, welche hier von Dezember bis Februar und von Juni bis Oktober vorherrscht. Jetzt war es Regenzeit. Kurz vor Nungwi setzte der Regen ein und hörte den ganzen Tag nicht mehr auf. Die Temperaturen waren jetzt angenehm kühl, immer noch T-Shirt Wetter. Der erste Eindruck von Nungwi war bescheiden. Ein typischer Ort mit kleinen Häusern und überschwemmten Straßen. Glücklicherweise befanden sich die Hotels alle außerhalb des Ortes.

Der komplette Strand von mehreren Kilometern Länge war von verschiedenen Resorts, Restaurants und Strandbars bebaut. Unser Hotel stand auf einem Felsen direkt am Strand. Die Umgebung war herrlich, Palmen säumten den Strand und das Wasser war glasklar. Aufgrund der Regenzeit war das Hotel nur von unserer Reisegruppe belegt. Auch in den anderen Hotels war nicht viel los.

Ostafrikanischer Schiffbau – die Dhows

Das Meerwasser war für uns Europäer akzeptabel, jedoch nicht so warm wie gehofft. Der ständige Regen schränkte unsere Aktivitäten stark ein, wir verbrachten einen Großteil der Zeit in den Restaurants mit Kartenspiel und Quatschen. Als einmal das Wetter etwas aufklarte, unternahm ich einen längeren Spaziergang am Strand entlang. Der Ort Nungwi ist das Zentrum des Dhow – Schiffbaus auf Zanzibar. Ich inspizierte den Platz, wo die Einheimischen noch die typischen Segelboote bauten. Am nächsten Tag zog ein kräftiger Wind auf, der meterhohe Wellen mit sich brachte. Eines der vor Ort ankernden Boote wurde dabei zum Kentern gebracht. Mit dem Wetter hatten wir also kein Glück.

Verlassen von Sansibar

Am nächsten Tag ging es nach Stone Town zurück, wo wir die Fähre zum Festland nahmen. Die Wellen waren immer noch so hoch, dass es einigen Passagieren richtig schlecht ging. Auch ich kämpfte die ganze Zeit mit dem Unwohlsein. Doch wir erreichten Dar es Salaam ohne Probleme. Meine Reise ging jetzt dem Ende zu. Die Gruppe fuhr noch zum Serengeti Park und dem Ngorongoro – Krater im Norden Tansanias.

Da ich bereits verschiedene Safaris in Namibia, Südafrika und auf dieser Tour erlebt hatte, entschied ich mich gegen die weitere Tour. Hier verabschiedete ich mich von der Reisegruppe und fuhr mit dem Taxi zum Flughafen. Vom dort flog ich zuerst nach London, wo ich noch einige Tage verbrachte. Danach reiste ich dann in die Heimat weiter. Nach 15 Monaten auf dem afrikanischen Kontinent war ich wieder in Deutschland.

Alles Wissenswerte zu Overlandtouren

Es gibt mehrere Tage, wo man nur am LKW sitzt. Meistens ist jedoch jeder dritte Tag ohne Fahrerei. Bei der Campingtour schläft man im Zweipersonenzelt, nur der Schlafsack muß mitgebracht werden. Neben dem Reiseleiter = Fahrer ist stets ein Koch mit im Team, der wirklich leckere Mahlzeiten zubereitet. Erwartet wird, daß jeder Mitreisende beim Aufbau der Zelte mithilft, seinen Aufwasch selber macht und ca. zweimal beim Kochen hilft. Abends sitzt man dann am Lagerfeuer. Besonders schön ist es, wenn die Reisenden aus einer Vielzahl von Ländern kommen. Am meisten vertreten sind neben Deutschen Australier, Neuseeländer, Amis und Engländer. Somit ist es auch möglich, sein Englisch aufzufrischen.

Weitergehende Informationen finden sich in diesem von mir geschriebenen Artikel.

Overlandtouren: Preise und Anbieter

Es gibt verschiedene Veranstalter, welche während der Hauptsaison fast täglich in Kapstadt starten. Ist man vor Ort in Kapstadt, dann kam man die Reisen bei diversen Agenten beispielsweise auf der Long Street buchen. Alternativ bietet sich auch eine Onlinebuchung an. Dann sollte man jedoch vorher prüfen, dass man nicht den gesamten Reisepreis vorab zahlt.

Acacia http://acacia-africa.com/

Absolute Africa http://www.absoluteafrica.com/

Dragonman http://www.dragoman.com/

Drifters http://www.drifters.co.za/

Nomad Tours https://nomadtours.co.za/

Die hier beschriebene Rundreise hatte ich bei Nomad – Tours direkt vor Ort in Kapstadt gebucht. Es besteht die Möglichkeit, die Tour beim deutschen Reiseveranstalter Venter Tours GmbH mit all den Vorteilen gegenüber einer Direktbuchung zu kaufen. http://www.nomad-africa.de/

Der Flug ist in diesem Preis noch nicht enthalten und kann selbst oder durch den Reiseveranstalter gebucht werden. Hier sind die aktuellen Preise dieser Rundreise. Es gibt Abweichungen bei einzelnen Orten zu oben beschriebener Route, aber prinzipiell ist die Reise identisch.

20 Tage – Vom Delta nach Dar es Salaam: 1.665 Euro

3 Tage – Sansibar: 300 Euro (anteilig)

Der Flug kostet etwa 1.000 – 1.500 Euro.

Einige Preise für Optionale Aktivitäten:

Activity Package: 700 Euro

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1 Gedanke zu „Kapstadt – Sansibar, eine Abenteuerreise durch den afrikanischen Kontinent“

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