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Auf den Pfaden alter Schiffswracks -Wandern in Kapstadt

Kapstadt zählt zu den beliebtesten Reisezielen weltweit. Die Hafenstadt an der Südwestküste Südafrikas
besticht durch den Tafelberg, der zu Fuß und mit der Seilbahn erklommen werden kann. Aber nicht nur
aufgrund des weltbekannten Berges ist die Region bei Abenteurern so beliebt. Die vielen Wanderwege in
und um Kapstadt ziehen Menschen aus der ganzen Welt an. Besonders die Wanderwege vorbei an
berühmten Schiffswracks sind das Highlight vieler UrlauberInnen. Sie erzählen die maritime Geschichte
der Stadt und lassen reisenden Menschen die einzigartige Natur noch einmal aus einem anderen
Blickwinkel erleben.

Die berühmtesten Schiffswracks an der Küste Kapstadts

An der Küste Kapstadts liegen einige Schiffswracks in den Tiefen des Ozeans. Die meisten von ihnen
direkt an der Atlantikküste, am Kap der Guten Hoffnung. Besonders wegen der scharfen Klippen und
starken Winde in der Region war Cape Point immer schon gefürchteter Ort bei Seeleuten aus aller Welt.
Nicht allen von ihnen gelang die Umsegelung des heimtückischen Cape Point, das beweisen die mehr als
3.000 Schiffswracks vor Ort. Besonders bei schlechten Wetterverhältnissen wurden die großen und
kleinen Boote zu nah an die felsigen Klippen getrieben. Mit den Schiffen sanken auch unzählige
Seeleute.

Eines der bekanntesten Schiffswracks ist das American Liberty Schiff Thomas T. Tucker. Beladen mit
Ausrüstung für den Krieg sank es am Kap der Guten Hoffnung im November 1942, aufgrund eines
deaktivierten Leuchtturms. Noch heute kann das Schiff von Reisenden beim großen Eingang am Kap der
Guten Hoffnung bestaunt werden.

Nicht weniger bekannt ist das französische Wrack BOS 400. Es sollte im Juni 1994 vom Pointe-Noire,
Republik Kongo nach Kapstadt überführt werden und strandete dabei. Grund war ein gerissenes Seil
während eines fatalen Sturms. Das Schiff lief an derselben Stelle auf Grund wie das frühere Wrack der
SS Oakburn. Noch heute ist ein Teil des Aufbaus oberhalb des Meeresspiegels erkennbar.

Auch das nach einem Papagei benannte Schiff Kakapo liegt in Trümmern an der Küste Südafrikas. Das
ehemalige Dampfschiff lief bereits bei seiner Jungfernfahrt auf Grund, denn der Kapitän verwechselte
den Chapman’s Peak mit dem Kap und schipperte das mit Kohle beladene Schiff auf den Strand
von Noordhoek
. Die gesamte Besatzung überlebte das Unglück, die Kakapo konnte allerdings nicht mehr
gerettet werden.

Viele weitere Wracks wie La Rozette, die 1786 wegen einer Meuterei an Board sank, oder der
schwedische Frachter SS Bia der fast 150 Jahre später auf Grund lief, befinden sich noch unter dem
Meeresspiegel am Rande Kapstadts.

Wanderwege vorbei an den Wracks

Auf der Top 10 Städte mit Strand Liste ist Kapstadt ganz vorne mit dabei. Der Tafelberg auf der einen
Seite, das Meer auf der anderen, so wandern Urlauber immer häufiger an der malerischen Küste
entlang. Dabei gibt es mittlerweile tolle Routen, die eine Besichtigung der berühmtesten Schiffswracks
vor Ort ermöglichen.

Ein absolutes Highlight ist die Wanderung zum Wrack Kakapo. Besonders rasch gelangt man
von Long Beach in Kommetjie aus zum Noordhoek Beach, wo das Schiff liegt. Die raue See und der
atemberaubende Strand allein bringt Reisende regelmäßig zum Staunen. Auf dem Weg zum Schiffswrack
kann die Natur der Region entdeckt werden. Ist der ewig lange Strand von Noordhoek erst einmal
überquert, offenbaren sich die Überreste der Kakapo vor den Augen der Entdecker. Das zerfallene
Wrack ist beliebtes Fotomotiv bei Touristen und Einheimischen.

Als gemütliche Wanderung gilt der Pfad zum Wrack der Thomas T. Tucker. Direkt am Wasser entlang
werden Touristen von Austernfischern und Kelp-Möwen begleitet. Ausgangspunkt ist Olifantsbos. Von
dort führt der rund 3 Kilometer lange, gut ausgeschilderte Thomas-T-Tucker-Weg zum Wasser, wo sich
in nächster Nähe das Wrack des amerikanischen Freiheitsschiffes befinden. Schon wenige Meter weiter
können Abenteurer das Wrack der Nolloth, ein gestrandetes Küstenmotorschiff aus der Niederlande,
begutachten. Wer etwas mehr Zeit hat, kann den längeren Weg, über 5 Kilometer,
zum Sirkelsvlei nehmen und das berühmte Feuchtgebiet erkunden.

Etwas herausfordernder ist die Route zum Schiffswrack Bos 400, denn es liegt in einer abgelegeneren
Umgebung des Tafelberges. Rund sechs Stunden sind sportliche Wanderer auf dem Rundwanderweg in
der Nähe von Hout Bay, Westkap, zu Fuß unterwegs. Auf dem Trail muss außerdem geklettert werden,
daher ist er nicht für Anfänger geeignet. Vom Parkplatz in Sandy Bay geht es direkt den Suther Peak
hinauf. So erreichen Reisende den Karbonkelberg und kommen vorbei am verfallenen Schiff an der
Küste. Touristen wandern auf dieser außergewöhnlichen Wanderung durch eine der reichsten
Blumenregionen der Welt.

Wanderungen planen und sicher reisen

Südafrika ist wunderschön, zählt aber auch zu den gefährlichsten Regionen der Welt. Wenn man einige
Tipps und Tricks beachtet, kann man allerdings eine schöne Zeit erleben und sicher Urlaub machen.
Besonders für das Erklimmen komplizierter Wanderrouten, oder Strecken, die
vor Sonnenuntergang oder bis tief in die Nacht begangen werden möchten, empfiehlt sich ein Guide für
den Weg. In und um Kapstadt gibt es eine Vielzahl an Anbietern für solche Abenteuer. Es lohnt sich an
der Rezeption der eigenen Unterkunft nach Empfehlungen zu fragen, so bekommt man seriöse
Angebote aus erster Hand. Außerdem kann das Wandern in einer größeren Gruppe richtig Spaß
machen.

Wer eine Wanderung auf eigene Faust durchführen möchte, sollte in jedem Fall achtsam sein. In
Südafrika wird es UrlauberInnen empfohlen nicht zu viel Bargeld mit sich haben und auf das Tragen
von Schmuck verzichten. Reisende können obendrein darauf achten, dass Rucksäcke und Taschen
immer nah am Körper und verschlossen getragen werden. Tagsüber ist es kein Problem, sich zu Fuß
fortzubewegen. Sobald es dunkel wird, lohnt sich die Fahrt mit dem Taxi oder dem eigenen Mietwagen.
Für den eigenen Wagen gibt es fast überall in der Region bewachte Parkplätze, sie sind wesentlich sicher
und sollten daher bevorzugt benutzt werden. Wer die wenigen, simplen Tricks beachtet, kann
brenzligen Situationen gut aus dem Weg gehen. Dann steht einem unvergesslichen Abenteuer beim
Besichtigen der historischen Überreste nichts mehr im Weg

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